Für rund 11.000 Beschäftigte der insolventen Drogeriekette Schlecker ist Samstag der letzte Arbeitstag. Dann werden 2.200 Filialen endgültig geschlossen. „Der Abverkauf ist sehr gut gelaufen“, sagte ein Sprecher des Insolvenzverwalters.
Doch erst kommenden Mittwoch erfahren die Beschäftigten, ob sie in einer Transfergesellschaft aufgefangen werden. Dann muss der Finanz- und Wirtschaftschaftsausschuss des baden-württembergischen Landtags entscheiden, ob es mit einer Bürgschaft für die Gesellschaft in Vorleistung tritt. Aus rechtlichen Gründen hätte dies schon bis Freitag passieren müssen, wurde aber vom Gläubigerausschuss auf Mittwoch verschoben. Sollte sich das Land jedoch gegen diesen Schritt entschließen, „müssten noch am Mittwochabend die Kündigungen an die rund 11.000 Mitarbeiter herausgehen“, warnte der Sprecher. Der KfW-Kredit beläuft ich auf 71 Millionen Euro. Ohne ihn könnten die Auffanggesellschaften nicht finanziert werden. Schlecker hatte am 23. Januar Insolvenz angemeldet. Zuvor hatte die Drogeriemarkt-Kette jahrelang Verluste gemacht. Schleckers europaweiter Umsatz sank im Geschäftsjahr 2010 um rund 650 Millionen Euro auf 6,55 Milliarden Euro. Für 2011 rechnete das Unternehmen erneut mit sinkenden Zahlen. Das Unternehmen wurde im Jahre 1975 von Anton Schlecker gegründet und hatte Ende 2011 in Deutschland etwa 30.000 Mitarbeiter. Hinzu kommen noch etwa 17.000 Mitarbeiter im Ausland.