Tod von US-Teenager: Obama fordert lückenlose Aufklärung

US-Präsident Barack Obama fordert nach dem Tod des afroamerikanischen Teenagers Trayvon Martin eine lückenlose Aufklärung des Falles. Die „Tragödie“ um den Tod des 17-Jährigen müsse voll aufgearbeitet werden, sagte Obama am Freitag in Washington. „Wenn ich an diesen Jungen denke, denke ich an meine eigenen Kinder. Wenn ich einen Sohn hätte, würde er aussehen wie Trayvon“, fügte der US-Präsident hinzu, der hinsichtlich der wieder aufkommenden Debatte um Rassismus in der US-Gesellschaft dazu aufforderte, sich einer „Gewissensprüfung“ zu unterziehen.

Der 17-jährige Martin wurde am Abend des 26. Februar in Sanford im US-Bundesstaat Florida von dem Mitglied einer Bürgerwehr erschossen. Der Schütze gab an aus Notwehr gehandelt zu haben, der 17-Jährige war jedoch unbewaffnet. Durch die anwachsende öffentliche Empörung über das Verfahren der zuständigen Polizei in Sanford haben inzwischen das US-Justizministerium und das FBI die Ermittlungen aufgenommen. Am 10. April soll eine Grand Jury feststellen, ob genügend Beweismittel gegen den Schützen vorliegen um Anklage zu erheben. Eine Petition, welche die Strafverfolgung des Mannes fordert, haben im Internet bereits 1,5 Millionen Menschen unterzeichnet.