Die deutschen Sicherheitsbehörden halten Terrorattacken von Einzeltätern wie in Toulouse auch in Deutschland für möglich. Das geht nach einem Bericht der „Bild-Zeitung“ (Freitagausgabe) aus einem vertraulichen Lagebericht der Sicherheitsbehörden zum islamistischen Terror hervor. „Die Hauptgefahr geht heute von Einzeltätern aus“, heißt es laut dem Blatt in dem Bericht.
Konzertierte Terror-Aktionen wie der Angriff von 9/11 seien heute „eher unwahrscheinlich“, da die Gefahr entdeckt zu werden zu groß sei. Nach „Bild“-Informationen gehen die Sicherheitsbehörden von mehr als 1.000 Personen mit „islamistisch-terroristischem Potenzial“ aus. 120 Personen bundesweit werden als „Gefährder“ eingeschätzt, die „Straftaten von erheblicher Bedeutung begehen könnten.“ Insgesamt registrierten die Behörden 255 Reisen von Gefährdern in ausländische Terrorcamps (meist Pakistan/Afghanistan). Rund 50 islamistische Extremisten mit Deutschlandbezug haben sogar an kämpferischen Handlungen im Ausland teilgenommen.