– Die Arbeitsgruppe „Beschleunigung der Netzanbindung von Offshore-Windparks“ präsentiert Lösungsansätze vor Ministerien
– Zügige Netzanbindung für Offshore-Windparks erwartet
– Umsetzung kurzfristiger Lösungsvorschläge für Gelingen der Energiewende erforderlich
Berlin, 22.03.2012. Jörg Kuhbier, Vorstandsvorsitzender der Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE hat heute Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler und Bundesumweltminister Norbert Röttgen die Lösungsansätze der Arbeitsgruppe „Beschleunigung der Netzanbindung von Offshore-Windparks“ (AG Beschleunigung) vorgestellt.
„Aus Sicht der Arbeitsgruppe können die erarbeiteten Lösungsansätze die entstandenen Verunsicherungen bei den Investoren kurzfristig auflösen“, sagt Jörg Kuhbier. „Ziel müssen verlässliche Anschlusstermine für die Windparkbetreiber und Investoren, die Überwindung der bei TenneT aufgetretenen Finanzierungsschwierigkeiten sowie die Lösung der Haftungsfrage bei Verzögerungen oder Netzausfällen sein. Insofern begrüßen wir die heutige Zusage der Bundesminister, vor der Sommerpause einen Gesetzesentwurf zur Lösung der Haftungsfrage zu beschließen“, so Kuhbier weiter.
Die AG Beschleunigung wurde auf Initiative von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler unter Beteiligung des Bundesumweltministeriums am 13. Januar 2012 ins Leben gerufen. Unter Moderation der Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE lag der Auftrag der Arbeitsgruppe darin, Lösungsvorschlägen im Hinblick auf die entstandenen Verzögerungen bei den Offshore-Netzanschlüssen, auf die daraus resultierenden Auswirkungen für die Offshore-Windparkbetreiber sowie auf die Finanzierungsschwierigkeiten des für die Nordsee zuständigen Übertragungsnetzbetreibers TenneT TSO GmbH zu erarbeiten.
Zur Arbeitsgruppe gehören Vertreter desBundeswirtschafts- und Bundesumweltministeriums (BMWI, BMU), des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), und der Bundesnetzagentur (BNetzA)sowieVertreter der Offshore-Industrie (darunter Investoren und Betreiber von Offshore-Windparks, Netzbetreiber, Hersteller von Windenergieanlagen und Komponenten sowie Produzenten der Offshore-Kabel) und Vertreter der norddeutschen Küstenländer.
„Die AG Betreiber der Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE geht davon aus, dass bei sofortiger Umsetzung der einzelnen Maßnahmen die Investitionsentscheidungen für den Bau von weiteren Offshore-Windparks in einer Größenordnung von rund 3.500 MW zeitnah getroffen werden können“, erklärt Georg Friedrichs (VATTENFALL), Sprecher der AG Betreiber. Dies setze voraus, dass die seit Herbst 2011 überfälligen Vergaben und Ausschreibungen der Übertragungsnetz-Anbindung in der deutschen Nordsee zeitnah ausgelöst werden. Weitere Verzögerungen seien nun nicht mehr hinnehmbar.
Aktuell sind in der deutschen Nord- und Ostsee bereits Offshore-Windparks mit einer Leistung von etwa 3.000 MW in der konkreten Umsetzungsphase (Betrieb bzw. Baubeginn bis Ende 2013). „Um diese erste Ausbaustufe nicht durch weitere Netzanbindungsverzögerungen und bereits eingetretene Schadensfälle zu riskieren, sind die vorgeschlagenen Gesetzesfassungen erforderlich“, so Friedrichs weiter.
„Die Prozesse innerhalb der AG Beschleunigung haben gezeigt, dass trotz unterschiedlicher Interessen der Umbau der Stromversorgung gemeinsam gelingen kann“, erläutert Thorsten Herdan, Vizepräsident der Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE und Geschäftsführer des VDMA Power Systems. „Entscheidend ist, dass die Lösungsvorschläge kurzfristig umgesetzt werden, damit kein Fadenriss bei den Anlagenherstellern und ihren Zulieferern entsteht. Wenn dies gelingt, dann ist die Arbeit der AG Beschleunigung ein gutes Beispiel dafür, wie Wirtschaft und Politik gemeinsam die richtigen Rahmenbedingungen schaffen können“, so Herdan weiter.
Die vollständige Pressemeldung mit einer Zusammenfassung der Lösungsansätze und das komplette Papier der AG Beschleunigung finden Sie unter www.offshore-stiftung.de unter „Aktuelles“.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Pressebüro. Alles weitere unter www.offshore-stiftung.com.
Die Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE wurde 2005 zur Förderung des Umwelt- und Klimaschutzes durch eine verbesserte Erforschung und Entwicklung der Windenergie auf See gegründet. Sie hat sich als eine überparteiliche, überregionale und unabhängige Einrichtung zur Unterstützung der Offshore-Windenergie in Deutschland und Europa etabliert. Die Stiftung ist Kommunikationsplattform für Akteure aus Politik, Wirtschaft und Forschung, dient dem Wissensaustausch und versteht sich als Ideengeber. Gleichzeitig bündelt sie die verschiedenen Interessen und vertritt sie gegenüber Politik, Öffentlichkeit, Wirtschaft und Wissenschaft (www.offshore-stiftung.com).
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