Durch Tumorverkleinerung wird Operation möglich
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sup.- Bei Patienten mit fortgeschrittenem Darmkrebs bilden sich Metastasen am häufigsten in der Leber. Eine Chance auf Langzeitüberleben besteht dann nur, wenn der Tumor in der Leber bei einer Operation vollständig entfernt werden kann. Dies ist laut Auskunft von Dr. Gunnar Folprecht (Uni-Klinikum Carl Gustav Carus, Dresden) jedoch bei ca. 80 Prozent der Betroffenen aufgrund der Größe des Tumors nicht möglich. Eine Studie an zwölf Kliniken in Deutschland und Österreich mit 114 Patienten hat jetzt gezeigt, dass ein neues Therapiekonzept die Situation der Betroffenen entscheidend verbessern kann. „Dies ist weltweit die erste randomisierte Studie in der Patientengruppe mit nur auf die Leber begrenzten, nicht operablen Metastasen, die sich aus bösartigem Darmkrebs entwickelt haben“, berichtet Dr. Folprecht.
Zusätzlich zur Chemotherapie wurden die Patienten mit dem Antikörper Cetuximab behandelt. Zum Wirkprinzip: Kebszellen besitzen an ihrer Oberfläche spezifische Bindungsstellen (Rezeptoren), die u. a. Signale zum Zellwachstum empfangen und weiterleiten. Das sind die so genannten Epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptoren (EGFR). Der Antikörper Cetuximab bindet sich an einen solchen Wachstumsfaktor-Rezeptor und blockiert die Signalübertragung. Die Tumorzelle wird somit gezielt an ihrem Wachstum gehindert. Durch diese Kombinationstherapie verkleinerte sich bei mehr als 60 Prozent der Patienten der Darmkrebstumor. Bei einem Drittel der Patienten konnten die Lebermetastasen anschließend operativ entfernt werden.
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