In Toulouse hat die Polizei am Mittwochmorgen einen Verdächtigen gestellt, der der Serienmörder von Südfrankreich sein soll. Anti-Terror-Einheiten umstellten ein Haus im Stadtteil Croix-Daurade, in dem sich der 24-Jährige verschanzt hat. Medienberichten zufolge habe der Verdächtige keine Geiseln genommen.
Derzeit dauern die Verhandlungen mit dem Mann an. „Er behauptet, ein Mudschahidin zu sein und zu al-Qaida zu gehören“, sagte Guéant. Als Grund für seine Taten gab er an, „palästinensische Kinder rächen“ die französische Armee angreifen zu wollen. Inzwischen ist auch der Bruder des Verdächtigen festgenommen worden. Die Mutter, die ebenfalls an den Einsatzort berufen wurde, wollte hingegen keinen Kontakt zu ihrem Sohn aufnehmen. Bei dem Einsatz kam es zu heftigen Schusswechseln, wobei zwei Polizisten leicht verletzt wurden. Der Mann war den Ermittlern bereits nach den Morden an drei Soldaten ins Visier geraten. Am Montag hatte ein Unbekannter einen Lehrer und drei Kinder vor einer jüdischen Schule in Toulouse erschossen. Bereits am Donnerstag hatte offenbar derselbe Täter in Montauban, rund 50 Kilometer von Toulouse entfernt, zwei Fallschirmjäger getötet. Indessen explodierte ein Sprengsatz vor der indonesischen Botschaft in Paris. Nach Polizeiangaben habe es aber keine Verletzten gegeben. Ersten Ermittlungen zufolge sahen Zeugen drei Männer, die ein Paket in der Nähe des Gebäudes im 16. Arrondissement der französischen Hauptstadt ablegten. Ein Mitarbeiter habe das Paket allerdings einige Meter weggetragen, bevor die Bombe explodiert sei.