Die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat für die nächsten beiden Bundestagswahlen ihren Verzicht auf die Kanzlerkandidatur der SPD erklärt. „Es ist ausgeschlossen, dass ich 2013 Kanzlerkandidatin der SPD werde“, sagte sie der „Welt am Sonntag“. Auf Nachfrage fügte die stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende hinzu, dies gelte auch für 2017. Es gehe ihr darum, das voranzubringen, was SPD und Grüne in Nordrhein-Westfalen begonnen hätten.
„Und wir sind hier nicht die Landesliga und die Bundespolitik ist nicht die Bundesliga.“ Nach dem Scheitern der rot-grünen Minderheitsregierung wird in Nordrhein-Westfalen im Mai ein neuer Landtag gewählt. Die Frage der nächsten SPD-Kanzlerkandidatur werde erst 2013 entschieden, fügte sie hinzu. „Aber dass Sigmar Gabriel, Frank-Walter Steinmeier und Peer Steinbrück im Vordergrund stehen, ist klar.“ Kraft äußerte die Erwartung, dass die Neuwahlen in Nordrhein-Westfalen auch die schwarz-gelbe Bundesregierung in Bedrängnis bringen. „Nordrhein-Westfalen wird Auswirkungen auf den Bund haben. Es wäre ja nicht das erste Mal“, sagte sie.