Christian Lindner, FDP-Spitzenkandidat für die am 13. Mai stattfindende Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen, hat NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) vorgeworfen, eine Schuldenpolitik zu betreiben. Der „Politik auf Pump“ habe man nicht die Hand reichen wollen, erklärte Lindner am Freitagabend auf einem FDP-Bezirksparteitag in Mettmann. Der ehemalige Generalsekretär der Liberalen sei stolz, dass die FDP-Fraktion im Düsseldorfer Landtag dem Haushalt trotz der schwierigen Situation nicht zur Mehrheit verholfen habe.
Weiterhin gehe es bei der Landtagswahl nicht nur um eine Trendwende für die FDP in NRW, sondern auch darüber hinaus, erklärte Lindner. Deshalb habe er sich zurückgemeldet, so der ehemalige FDP-Generalsekretär. Die Liberalen hatten am gestrigen Donnerstag überraschend angekündigt, Lindner zum Spitzenkandidaten für die Wahl im bevölkerungsreichsten Bundesland der Republik und zum neuen Vorsitzenden der NRW-FDP zu machen. Die rot-grüne Minderheitsregierung um Hannelore Kraft war am Mittwoch damit gescheitert, den Landeshaushalt für das laufende Jahr zu verabschieden und hatte eine Neuwahl zum Landtag anberaumt.