Der prominente Klimaforscher Alan Robock warnt davor, die Erde künstlich abzukühlen: Seine Kritik richtet sich gegen Pläne für das sogenannte Geo-Engineering, vor allem gegen die Idee, reflektierende Partikel in die obere Atmosphäre einzubringen, wo sie einen Teil der Sonnenstrahlung ins All zurück spiegeln würden. Diese Maßnahme wäre hoch riskant, warnt Alan Robock in der Wochenzeitung „Die Zeit“, weil sich dadurch „der Monsun-Regen ändern würde“. Außerdem würde die Technik zwar die globale Erwärmung aufhalten, nicht aber die Anreicherung der Ozeane mit Kohlendioxid: „Schalentiere werden verschwinden, schließlich ist die ganze Nahrungskette in Gefahr. Wenn wir das Sonnenlicht abschirmen, ändert sich daran jedoch gar nichts.“
Robock, Professor an der Rutgers University in New Jersey, warnt außerdem davor, die Klima-Manipulation in Feldversuchen zu erproben. „Für einen Praxistest mit brauchbaren Werten müsste man (…) große Mengen Schwefelpartikel in die Stratosphäre einbringen und sie ein paar Jahrzehnte dort oben halten“, sagte er. „Das aber wäre dann kein Test mehr, das wäre Geo-Engineering.“ Gegen die globale Erwärmung gebe es nur eine Lösung, so Robock, der auch am Weltklimabericht der Vereinten Nationen mitgearbeitet hat: „weniger Treibhausgase emittieren“.