Eine 40-Jährige aus dem Kreis Osnabrück ist angeklagt, ihren toten Vater im Osterfeuer verbrannt und weiter dessen Rente kassiert zu haben. Ab Mittwoch muss sich die Frau gemeinsam mit ihrem Ehemann vor dem Landgericht Osnabrück wegen Körperverletzung mit Todesfolge und Betrugs beziehungsweise Beihilfe verantworten. Die Oberstaatsanwältin wirft dem Paar vor, den 66-jährigen Alkoholkranken im Sommer 2009 stark vernachlässigt und durch unterlassene Hilfeleistung seinen Tod herbeigeführt zu haben.
Um die Tat zu vertuschen, beseitigten die Angeklagten den Körper des Mannes im April 2010 im Osterfeuer, nachdem sie die Rentenkasse um rund 9.000 Euro betrogen hatten. Der Grund des Betruges soll Geldmangel sein. Die Zusammenhänge wurden erst entdeckt, als die Schwestern des Mannes eine Vermisstenanzeige aufgaben.