Schlecker-Insolvenzverwalter hat zweistellige Zahl möglicher Investoren

Für die Übernahme der insolventen Drogeriemarktkette Schlecker gibt es offenbar großes Interesse bei möglichen Investoren. „Ich habe eine zweistellige Zahl von Interessenten, die auch schon umfangreiche Unterlagen bekommen haben“, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz der Tageszeitung „Die Welt“ (Mittwochausgabe). Unter den Interessierten seien „bekannte Namen“, sowohl Finanzinvestoren als auch strategische Investoren.

„Die ersten Gespräche waren gut. Die Interessen wissen sehr genau, welche Fehler im Unternehmen gemacht wurden. Die Investorensuche läuft nach Plan“, so Geiwitz. „Es gibt in Deutschland keinen Wettbewerber, der so kleine Flächen bedienen kann wie Schlecker. Ich sehe da wirklich Aussichten“, sagte der Verwalter über die Verkaufschancen. Spätestens Ende März sollen dem Bericht zufolge die Investorengespräche vertieft werden, danach mache er „aus der Longlist eine Shortlist“ der Interessenten. Geiwitz bedauerte, dass das Bundeswirtschaftsministerium am Wochenende einen Kredit für eine Transfergesellschaft über die staatliche KfW-Bank „trotz überschaubaren Risikos“ abgelehnt hatte. Fast 12.000 Mitarbeiter des Unternehmens – vor allem Frauen – sollen durch die Schließung von 2400 Filialen bis Ende März ihre Jobs verlieren. Der Verwalter halte eine Transfergesellschaft für die Ausscheidenden nach wie vor für sinnvoll. „Wir sind da noch dran und geben nicht auf. Es gab in anderen Fällen ebenfalls schon Transfergesellschaften, die ohne staatliche Unterstützung auskamen“, so Geiwitz.