Ab Mitte 2012 tritt die Verordnung in Kraft, die Wechselkennzeichen in Deutschland erlaubt. Das Modell stammt ursprünglich aus Österreich und der Schweiz. In Deutschland trifft das Modell der Wechselkennzeichen jedoch nicht nur auf Zuspruch.
Bevor Verkehrsminister Ramsauer vor kurzer Zeit seine Pläne zur Umgestaltung der Verkehrssündendatei in Flensburg vorstellte, verabschiedete der Bundesrat bereits einen anderen Plan von Herrn Ramsauer. Die sogenannte Nummernschild-Reform wird heiß diskutiert. Zwar haben Versicherungen anklingen lassen, dass man gewisse Vorteile mit einem Wechselkennzeichen erwarten kann, aber wirklich sinnvoll findet der Otto-Normalbürger die Reform nicht. Ursprünglich sollte die Reform dazu dienen, die Menschen zu ermutigen ein umweltfreundliches Zweitauto anzuschaffen und somit die Elektromobilität zu unterstützen. Dazu werden jedoch die wenigsten ihr Wechselkennzeichen nutzen. Kritiker behaupten, dass die Reform nur den Vielverdienern nutzt um ihren Fuhrpark aufzustocken. Familien, die zwei Autos besitzen, weil beide Elternteile berufstätig sind und auf ein Auto angewiesen sind, profitieren von der Reform nicht, denn das Kennzeichen kann zeitgleich nicht an zwei Fahrzeugen befestigt sein. Einzig für Besitzer von Oldtimern oder Wohnmobilen macht die neue Verordnung Sinn, einen erheblichen Unterschied zum Saisonkennzeichen gibt es versicherungstechnisch dabei aber nicht. Kritiker behaupten, dass Ramsauer und der ADAC sich von den Lobbyisten haben „überzeugen“ lassen den Vielverdienern noch mehr Freiheiten zu geben.
Selten haben Gespräche um Nummernschilder stattgefunden. Zwar gibt es mancherorts lustige Kennzeichen, weil sich die Besitzer einen Spaß daraus machen Wörter zu bilden und sich gezielte Buchstaben- und Zahlenkombinationen geben lassen berichten die Kleinanzeigen München, aber wirklich ernsthaft aufgeregt hat sich darüber niemand.
Jetzt steht der Bundesminister für Verkehr innerhalb kürzester Zeit schon zum zweiten Mal in der Kritik. Zu Beginn seiner Amtszeit hat man selten etwas von ihm und seiner Arbeit gehört. Es scheint fast, als wolle er vor den Wahlen nochmal allen zeigen, dass er während der vier Jahre nicht untätig war. Ob jene Reformen jedoch dazu beitragen, dass sich seine Amtszeit verlängert, ist zweifelhaft.