Die erste Industrietinte aus nachwachsenden Rohstoffen kommt aus dem Westerwald. Die prometho GmbH, Spezialist für industrielle Kennzeichnungslösungen, hat als erstes Unternehmen in Deutschland eine Industrietinte entwickelt, die ökologisch und gesundheitlich unbedenklich ist und dabei selbst extreme Applikationsanforderungen erfüllt.
Auch wenn es nur ein kleiner Aufdruck ist – bei der industriellen Kennzeichnung mit Chargen-, Teilenummer oder Mindesthaltbarkeitsdatum sind Nachhaltigkeit und Schonung der Ressourcen mittlerweile ein großes Thema. Die prometho GmbH ist sich ihrer Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst und hat als erstes Unternehmen in Deutschland eine Industrietinte entwickelt, die ökologisch und gesundheitlich unbedenklich ist: GrüneTinte®. Dieses Entwicklungsprojekt ist deutschlandweit einzigartig und wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.
GrüneTinte® wird ausschließlich aus nachwachsenden Rohstoffen auf der Basis natürlicher Farbpigmente hergestellt. Sie besteht neben einem meist natürlich vergällten Bioethanol oder Wasser aus Pflanzenestern, Schwarzpigmenten und anderen natürlichen Einsatzstoffen wie Naturharzen, Additiven aus Naturstoffen, Pflanzenkohlen oder Färberpflanzen. Die Pigmentpräparationen entstehen durch ausgefeilte Aufbereitungs- und Verarbeitungstechniken wie cleveres Vermahlen und der Formulierung stabiler Dispersionen. Da in der Industrie mit unterschiedlichen Systemen gedruckt wird, werden für eine optimale Laufeigenschaft die Einsatzstoffe auf die jeweiligen Druckgeräte abgestimmt. Dadurch sind verschiedene Tintenformulierungen für Continuous Inkjet (CIJ), Drop on Demand Systeme (DoD), Codier- und Signiergeräte und auch Lettershopapplikationen verfügbar.
GrüneTinte® erfüllt selbst extreme Applikationsanforderungen: Sie haftet auf besonders glatten und belastbaren Oberflächen und trocknet schnell. Sie ist damit ideal für Bereiche, in denen große Verpackungsmengen innerhalb kürzester Zeit bedruckt werden müssen, wie beispielsweise in der Lebensmittelindustrie. GrüneTinte® macht vor kaum einem Untergrund halt: Egal ob Papier, Holz, Metall, Aluminium, Kunststoffe oder Glas – und ist mit ihrer Vielseitigkeit eine ökologische Alternative in vielen Bereichen, wie der Kennzeichnung von elektrischen Bauteilen, Autoteilen, Pharmaprodukten oder Europaletten. Hier punktet sie aufgrund ihrer Randschärfe, Lichtechtheit, thermischer Beständigkeit, Autoklavierbarkeit und ihrer Beständigkeit gegenüber Wasser, Säuren, Laugen und Lösemittel.
Oberste Prämisse bei der Entwicklung von GrüneTinte® war nicht nur die Substitution bedenklicher Lösemittel und damit die Vermeidung gesundheits-gefährdender Dämpfe in den Produktionsstätten. Es sollte ein ganzheitliches Konzept entwickelt werden, welches die Verwendung nachwachsender Rohstoffe mit dem Verzicht auf konventionelle Stoffe – und hier insbesondere auch auf jene, die aufgrund kleiner Mengen nicht der Kennzeichnungspflicht unterliegen – verbindet.
Im Jahr 2011 wird die prometho GmbH ihr Engagement für die Umwelt weiter ausbauen. Neben einer konsequenten Entwicklung weiterer Applikationen strebt das Unternehmen die Zertifizierung des Umweltmanagements nach DIN ISO 14001 an.
Die Frage, ob ökologische Chemie möglich und wettbewerbsfähig ist, ließ Ruth Hoffmann nicht los. Und so richtete sie sich im Jahr 2000 in Keller und Garage ein Labor ein, um diesem Kernproblem nachzugehen. Sie gründete eine Forschungs- und Entwicklungsfirma und arbeitet seitdem an nachhaltigen Kennzeichnungslösungen und funktionalen Beschichtungen.
Aus der Einzelunternehmung in Rengsdorf am Rande des Westerwaldes wurde ein Entwickler und Hersteller von Druckfarben und Tinten für nahezu alle Kennzeichnungsanforderungen in der Industrie. Im Jahr 2004 ist auch Ehemann Jens-Christoph Hoffmann in das Unternehmen eingestiegen und gemeinsam legten sie im nahe gelegenen Bonefeld den Grundstein für eine größere Produktionsstätte, um den wachsenden Anforderungen des Marktes und der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Auch ein neuer Firmenname musste her. Inspiriert durch den Titan Prometheus, welcher der griechischen Mythologie nach Feuerbringer und Lehrmeister der Menschen war, entstand die „Produkt- und Methoden-Entwicklung Hoffmann“, kurz: prometho GmbH.
„Die kreative und unkonventionelle Forschung und Entwicklung bilden seit jeher die Basis unseres Schaffens. So haben wir in den Jahren viel experimentiert, unzählige Tintenansätze verfolgt und dabei andere Gebiete betreten und neue Technologien ausprobiert. Dabei haben wir uns vom reinen Dienstleister, der individuelle Lösungen für jedes industrielle Kennzeichnungsproblem entwickelt, zu einem Hersteller innovativer Tinten und Druckfarben für alle gängigen Anwendungstechniken etabliert,“ so Geschäftsführer Jens-Christoph Hoffmann.
Eine der ersten und erfolgreichsten Entwicklungen der prometho GmbH ist ovoScript, eine Tintenserie zur Kennzeichnung von Eiern. Die jüngste Innovation GrüneTinte® trägt dem Trend nach Nachhaltigkeit und Schonung der Ressourcen Rechnung: Sie ist die erste Tinte, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird. Das Tintensortiment umfasst mehrere Hundert Formulierungen an eigenen Spezialitäten und kundenindividuellen Lösungen für den Einsatz in CIJ- (Continuous Inkjet) und DOD- (Drop on Demand) Druckgeräten sowie hp- und anderen Patronensystemen.
Auf 250 qm Betriebsfläche laufen die Fäden von Forschung, Entwicklung, Produktion, Verpackung, Lagerung und Verwaltung zusammen. Die hauseigene Entwicklungsabteilung tüftelt ständig an neuen Rezepturen für die unterschied-lichsten Drucksysteme und Oberflächen, testet und analysiert Farbstoffe, Pigmente und andere Tintenbestandteile auf ihre Eigenschaften und die „Steuerungsmöglichkeiten“ von beispielsweise Lichtechtheit, Randschärfe, Trocknungsverhalten sowie die Beständigkeit gegenüber äußeren Einflüssen.
Tinten und Druckfarben der prometho GmbH sind überall dort gefragt, wo eine Kennzeichnung aus Sicherheits- oder Identifikationsgründen notwendig ist: Loskennzeichnung auf Lebensmitteln und Getränken; Erzeuger-Code auf Hühnereiern; Angaben auf Blister, Schachteln, Etiketten in der Pharmaindustrie; Barcodes auf Briefsendungen und Entwertung von Marken bei der Post, Data-Matrix-Codes auf Tickets oder die Kabelkennzeichnung in der Elektroindustrie sind Beispiele für Anwendungen, die uns im Alltag begegnen.
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