Eine Information des Deutschen Verbraucherschutzrings e.V. (DVS)
Erfurt, 12. März 2012. Die Fonds der Debi Select-Gruppe (Landshut) stecken in der Krise, teilt der Deutsche Verbraucherschutzring e. V. (DVS) aus Erfurt mit. Seit August 2011 warten die Anleger offensichtlich auf ihr Geld. Warum die Debi Select nicht zahlen kann erklärt Geschäftsführer Josef Geltinger immer wieder … und immer wieder anders.
Die Macher der Debi Select Fonds versprachen ihren Anlegern einst Renditen bis zu
8 %. Das lockte 5.000 Anleger, Geld über die Debi Select-Fonds in so genannte Factoringgeschäfte zu investieren. Dies sei eine sichere Anlage mit hohen Renditen, so die Herausgeber. „Die Anzeichen mehren sich aber, dass Debi Select sehr viel Anlegergeld (im Internet kursiert die Summe von 70 Millionen Euro) in den Billigstromanbieter TelDaFax steckte“, erklärt die DVS-Geschäftsführerin Claudia Lunderstedt-Georgi. „Und mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens gegen TelDaFax am 1. September 2011 blieben auch die Ausschüttungen an die Anleger aus.“
Der „Käufer“, der nie bezahlt hat.
Als das Insolvenzverfahren gegen TelDaFax eröffnet wurde, erklärte Debi Select Geschäftsführer Josef Geltinger, er habe es erreicht, Debi Select aus dem Sog der TelDaFax-Insolvenz zu ziehen. Ein ausländischer Investor habe die Anteile, die Debi Select beim Billigstromanbieter gehalten hatte, für 60 Millionen Euro gekauft. Das Handelsblatt berichtete aber, dass der Investor dementiert habe, je einen Kaufpreis gezahlt zu haben.
„Das Geld ist unterwegs!“ – Noch mehr Ausreden der Geschäftsführung.
Die Schlagzeilen rund um Debi Select häuften sich und unter den Anlegern verbreitete sich die Angst, Geld zu verlieren. Debi Select-Geschäftsführer Josef Geltinger versuchte, seine Vertriebspartner zu beruhigen und teilte ihnen mit, dass es einen Großinvestor aus Dubai gäbe, die Prime Delta General Trading LLC, der in Kooperation mit einer Schweizer Factoring Firma nicht nur bestehende Finanzierungen übernähme, sondern auch künftig Investitionen tätigen werde. 110 Millionen Euro seien schon auf dem Weg zu Debi Select. Geld, mit dem die Anleger schon bald bezahlt werden würden. Allerdings stecke das Geld in Schweden fest, bei der GBL Finance Credit Union, die mit dem Geldtransfer beauftragt wurde. Die DVS-Geschäftsführerin gibt jedoch zu bedenken: „Der Bank fehle, so Geltinger, eine CSC-Bescheinigung. Diese Bescheinigungen sind im internationalen Frachtverkehr üblich, nicht im internationalen Bankgeschäft. Dafür fehlt der Bank aber die nötige Identifikation, die SWIFT-Adresse*. Und unsere Internetrecherchen lassen Zweifel aufkommen, dass es dieses Geldinstitut de facto gibt.“
Geschädigte Debi Select-Anleger sollten sich dringend beraten lassen.
„Wir haben es in den letzten Monaten verstärkt mit Debi Select-Anlegern zu tun“, sagt Claudia Lunderstedt-Georgi. „Immer wieder werden wir gefragt, wie sich die Anleger verhalten sollen. Wir vom DVS raten: Lassen Sie Ihre Ansprüche schnellstens von einem Anwalt prüfen. Geben Sie Ihre Fondsunterlagen einem Rechtsanwalt, der sich auf Kapitalrecht spezialisiert hat. Wenn sich klar beweisen lässt, dass Debi Select Anlegergeld bei TelDaFax investiert hat, so wäre das ein eindeutiger Beratungsfehler. Schließlich wurde beim Vertrieb der Fonds eine sichere Anlage im Factoringgeschäft verkauft.“
Der DVS hat die Arbeitsgruppe „Debi Select-Anleger“ gegründet.
Beim Deutschen Verbraucherschutzring e. V. in Erfurt gibt es seit letztem Jahr eine Arbeitsgruppe für Debi Select-Anleger. Mitglieder einer DVS-Arbeitsgruppe erhalten eine professionelle Erstbewertung ihres Falles durch einen DVS-Vertrauensanwalt. Die Aufnahme in diese Arbeitsgemeinschaft kostet lediglich eine einmalige Gebühr in Höhe von 59,50 Euro (inkl. MwSt.).
*SWIFT = Society for Worlwide Interbank Financial Telecommunication
Ausführliche Informationen über Hintergründe, „bekannte Personen“ und Zusammenhänge im Fall „Debi Select“ bietet der DVS unter www.dvs-ev.net
Der Deutsche Verbraucherschutzring e.V. (DVS)
Kompetente und effektive Unterstützung im Kampf gegen betrügerische Unternehmen.
Der Deutsche Verbraucherschutzring e.V. (DVS) setzt sich seit Jahren gezielt für die Interessen geschädigter Verbraucher und Kapitalanleger ein. Oberstes Ziel des DVS ist es, einen privaten Verbraucherschutz in Deutschland weiter fest zu verankern, um so die Interessen der Verbraucher konsequent gegen betrügerische Unternehmen durchzusetzen.
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