Australien drohen neue Regenfälle

In den australischen Hochwassergebieten bleibt die Lage trotz der vergangenen fünf Trockentage weiterhin kritisch, es droht sogar neuer Regen. Wie Meteorologen voraussagten, sei das Wetterphänomen La Nina dafür verantwortlich. Hohe Luftdruck- und Wassertemperaturunterschieden im Pazifik würden den Regenfall weiter beeinflussen.

Und so stehen im besonders betroffenen Bundesstaat New South Wales rund 1.950 Häuser unter Wasser, schätzte Erin Pogmore, Sprecherin der Notdienste. Weiterhin kämpften die Feuerwehr sowie zahlreiche Freiwillige um die Ortschaft Nathalia, in welcher nur ein paar Dutzend Menschen der insgesamt 1.400 Einwohner dem behördlichen Fluchtaufruf gefolgt waren. Viele Betroffene wollten stattdessen ihre Häuser schützen. Obwohl die Behörden die Deiche zusätzlich mit Aluminiumwänden stabilisiert hatten, brach das Wasser mit enormen Druck aus der Kanalisation und unterspülte die Straßen. Folglich haben Helfer am Freitag die Schutzwälle durch etwa 140.000 Sandsäcke aufgerüstet und sämtliche Lecks in den Deichen des Broken Creek zu stopfen versucht. Auch in der 7.000-Einwohnerstadt Narrandera stand das Wasser nur wenige Zentimeter unter der Oberkante der Flutbarrieren. „Sie halten aber soweit“, sagte Dieter Geske, Sprecher der Notdienste, dem Sender ABC. Aufatmen konnten auch die Bewohner von Forbes. Hier stieg der Fluss Lachlan nicht weiter an. Hier wurden schon Tage zuvor rund 250 Häuser überflutet. Bereits seit Anfang Februar kämpfen Tausende Einwohner in den australischen Bundesstaaten New South Wales und Queensland gegen die Folgen verheerender Überschwemmungen.