Die Pläne der neuen Chefs der Deutschen Bank, Anshu Jain und Jürgen Fitschen, wichtige Posten im Konzern mit engen Vertrauten aus dem Investmentbanking zu besetzen, stoßen bei der SPD auf scharfe Kritik. „Im Geschäftsmodell der Deutsche Bank spielt das internationale Investmentbanking bereits heute eine beherrschende Rolle“, sagte die finanzpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Nicolette Kressl, „Handelsblatt-Online“. „Wenn die Neubesetzungen in den Führungsgremien der Bank diese Ausrichtung verstärkten, hielte ich dies für problematisch.“
Kressl zeigte sich offen für Überlegungen, das Investmentbanking schärfer zu regulieren. „Aufgabe der Politik ist es, unabhängig von den verantwortlichen Personen für eine effektive Finanzmarktregulierung zu sorgen, durch die risikoreiche und potenziell stabilitätsgefährdende Geschäfte begrenzt werden.“ Unions-Fraktionsvize Michael Meister (CDU) hatte sich zuvor für eine striktere Regulierung des Investmentbankings für den Fall ausgesprochen, dass die Deutsche Bank diesen Bereich stärken sollte. „Deutsche Einlagen dürfen nicht im Kasino landen“, sagte Meister „Handelsblatt-Online“.