Angesichts der Warnstreiks im öffentlichen Dienst, müssen sich Besucher der Computermesse CeBIT in Hannover auf Behinderungen im öffentlichen Personennahverkehr einstellen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten den vierten Tag in Folge zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Seit Donnerstagmorgen 3:00 Uhr sind Bus- und Bahnfahrer der Nahverkehrsgesellschaft üstra in den Ausstand getreten.
Dabei werden die Fahrzeuge in der niedersächsischen Landeshauptstadt voraussichtlich den ganzen Tag im Depot stehen bleiben. Lediglich ein Buspendelverkehr zwischen dem Zentralem Omnibusbahnhof und der Computermesse soll bestehen bleiben. „Sicherlich ist es nicht schön, dass man es während der CeBIT machen muss, das tut uns auch leid“, sagte Uwe Köhler, Verdi-Sprecher aus Niedersachsen. „Aber wir mussten die Zeit ja nutzen, zwischen der ersten und zweiten Verhandlungsrunde.“ Neben Hannover soll auch in Bayern, Hessen, Berlin, Brandenburg und Baden-Württemberg gestreikt werden. Die bundesweiten Streiks waren auf eine Woche festgelegt. Am kommenden Montag gehen die Tarifverhandlungen in Potsdam in die zweite Runde. Verdi fordert für die rund zwei Millionen Beschäftigten in dieser Tarifrunde 6,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro im Monat. In der ersten Verhandlungsrunde verweigerten die Arbeitgeber ein eigenes Angebot.