Nassauische Heimstätte vergibt Jobling-Stipendium
Die letzten drei Monate haben sein Leben verändert. Davor hat Tom Kücükler, 21, in der Luft gehangen, sich jahrelang von einem 1-Euro-Job zum nächsten gehangelt. Ohne Schulabschluss, ohne Selbstbewusstsein. Langzeitarbeitslosigkeit als Dauerperspektive. „Vor drei Monaten hätte ich nicht so einfach über mich geredet, da war ich noch nicht so sicher im Sprechen und Auftreten“, sagt er heute mit einem verschmitzten Lächeln. Doch jetzt ist er mitten in der Orientierungsphase der Initiative „Joblinge“ gegen Jugendarbeitslosigkeit, hat sich bewährt, hat gelernt und mitgemacht.
Mit 25 Klassenkameraden, alle als sogenannte Geringqualifizierte in ähnlicher Lage wie Tom, hat er im Ganztagsunterricht das streng strukturierte Programm durchlaufen. Dazu gehören ein Assessment Center, Bewerbungstraining, Vorstellungsrunden bei Unternehmen, Planspiele, sicheres Auftreten, Selbsteinschätzung. Aber auch ganze Tage haben sie etwa im Senckenbergmuseum und im Städelmuseum verbracht, vorgegebene Themen bearbeitet und zum Schluss sogar eine komplette Pressekonferenz im Liebighaus durchgeführt. Höhepunkt war die Aufführung eines selbstgeschriebenen Theaterstücks. „Unsere Joblinge müssen sich unter realen Bedingungen bewähren, müssen Themen erarbeiten und Leistungsdruck aushalten können“, so Projektleiter Kadim Tas. Mit seinem Stipendiaten Tom Kücükler ist er sehr zufrieden.
Die erst im März 2011 eröffnete gemeinnützige Aktiengesellschaft Joblinge gAG Frankfurt nimmt pro Jahr 80 Jugendliche auf und unterstützt sie auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt. Rund 100 unterstützende Partner-Unternehmen, die öffentliche Hand und zahlreiche Ehrenamtliche aus den Unternehmen, die die Jugendlichen als Mentoren begleiten und fördern, sind die Basis dieses vorbildlichen Programms. Die Nassauische Heimstätte war eines der ersten teilnehmenden Unternehmen und sponserte mit 5.000 Euro einen Jobling. „Das ist eine ideale Ergänzung unserer vielfältigen Aktivitäten im Sozialmanagement, um Kindern und Jugendlichen in unseren Wohnquartieren ein Gemeinschaftsgefühl zu vermitteln und eine Perspektive zu eröffnen“, bestätigt Angela Reisert-Bersch, Leiterin des Sozialmanagements der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt.
80 Prozent Vermittlungsquote in eine reguläre Ausbildung oder eine Festanstellung, das ist eine tolle Aussicht für Tom Kücükler. Er ist hochmotiviert und freut sich auf die kommende dreimonatige Praxis- und Probephase, wo er sich zunächst als Maurer und später in weiteren Berufen ausprobieren und bei Bewährung übernommen werden kann.
Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte / Wohnstadt ist eines der führenden deutschen Wohnungsunternehmen: mit rund 62.500 Wohnungen an 150 Standorten, über 30 Niederlassungen, Geschäftsstellen und Büros in Hessen und Thüringen sowie rund 700 Mitarbeitern. Sie bietet seit 90 Jahren umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Wohnen, Bauen und Entwickeln und hat in dieser Zeit rund 180.000 Wohnungen gebaut – größtenteils für externe Bauherren. Die Unternehmensgruppe investiert jährlich ca. 80 Mio. Euro in Modernisierung und Instandhaltung des eigenen Bestandes.
Unter ihrer Marke \“NH ProjektStadt\“ werden Kompetenzfelder gebündelt, um nachhaltige Stadt- und Projektentwicklungsaufgaben sowie Consulting-Aktivitäten im In- und Ausland durchzuführen. Mit breit gefächertem Fachwissen ist das Unternehmen ein krisensicherer Partner für öffentliche, institutionelle und private Auftraggeber. Aktuell betreut die NH ProjektStadt Aufgaben in über 100 Kommunen in Hessen und Thüringen. Jährlich werden im Rahmen der Projektentwicklung rund 40 Mio. Euro in Neubauprojekte investiert.
Kontakt:
Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
Jens Duffner
Schaumainkai 47
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jens.duffner@naheimst.de
069 6069-1321
http://www.naheimst.de