Nach der Hausdurchsuchung beim früheren Bundespräsidenten Christian Wulff wollen die Ermittler nun vornehmlich sichergestellte Handy- und Computerdaten auswerten. Das erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover am Samstag. Bei der vierstündigen Durchsuchung von Wulffs Haus in Großburgwedel am Freitagabend seien von solchen Daten Kopien erstellt worden.
Zudem seien wenige Unterlagen und Papiere mitgenommen worden. Mit belastbaren Ergebnissen sei laut der Staatsanwaltschaft Hannover aber erst in frühestens sechs Monaten zu rechnen. Ermittler der Staatsanwaltschaft Hannover hatten am Freitagabend das Privathauses von Wulff knapp vier Stunden lang durchsucht. Die Maßnahme wurde im Einvernehmen mit Wulff durchgeführt. „Zur zügigen Aufklärung des gegen ihn erhobenen Vorwurfs hat Herr Christian Wulff die Durchführung von Ermittlungsmaßnahmen in seinen Privaträumen freiwillig angeboten und ermöglicht. Diese Maßnahmen finden seine volle Unterstützung“, erklärte Wulffs Anwalt Gernot Lehr. Vor zwei Wochen hatte die Staatsanwaltschaft Hannover ein Ermittlungsverfahren gegen Wulff wegen Vorteilsannahme eingeleitet.