Syrische Regierung erlaubt Rotem Kreuz Einsatz in Baba Amro

Das Regime von Präsident Baschar al-Assad hat dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz den Einsatz im Rebellenviertel Baba Amro der Stadt Homs erlaubt, sobald es unter völliger Kontrolle der Streitkräfte ist. Wie ein Sprecher des IKRK mitteilte, werden Helfer des IKRK und des Syrischen Roten Halbmonds am Freitag nach Baba Amro gehen und dort Lebensmittel- und medizinische Hilfe leisten. Zudem wolle man bedürftige Personen herausholen.

Zuvor hatten Assad-Truppen das lange umkämpfte Viertel in ihre Gewalt gebracht. Nach Angaben der Freien Syrischen Armee sollen sich bereits viele Kämpfer „aus taktischen Gründen“ zurückgezogen haben. Mit diesem Schritt wolle man das Leben der etwa 4.000 verbliebenen Zivilisten schützen. Der UN-Menschenrechtsrat hat in einer Resolution das gewaltsame Vorgehen der syrischen Regierung gegen die eigene Bevölkerung verurteilt und der politischen Führung um Präsident Assad mit internationaler Strafverfolgung gedroht. Die Gewaltanwendung gegen das syrische Volk müsse sofort zu beendet werden, hieß es in der mit großer Mehrheit gebilligten Resolution. Nach neuesten Schätzungen der Vereinten Nationen sind in Syrien seit Beginn der Proteste vor einem Jahr bereits mehr als 7.500 Menschen gestorben.