Dürfen Buddhisten sich einen runterholen?

Eine Entdeckungsreise in Sachen Sex mit dem Enfant terrible des Buddhismus

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Brad Warner kommt auf den Punkt – auch in Sachen Sex.

Wenn wir daru?ber nachdenken, wie wir gerne leben wu?rden, wollen die meisten von uns irgendeine magische Formel finden, die uns sa?mtliches Glu?ck und keinerlei Leid beschert – der amerikanische Zen-Lehrer Brad Warner hat sich international einen Namen gemacht mit seiner schonungslos pointierten Art, derart schwelgerische Illusionen zu entlarven. Nun wagt er sich an ein Thema, das in allen Religionen Zu?ndstoff birgt: Sex! In seinem neuen Buch Sex, Su?nde und Zen zeigt Warner, wie uns der Buddhismus helfen kann, eine entspannte, zeitgema?ße, genussvolle Einstellung zum Thema Sex zu entwickeln. Vorausgesetzt wir schaffen es, uns von irregeleitetem Konformismus und moralischer Konditionierung zu befreien.

Schillernde Beschreibungen, wie eine wu?rdevolle, eine gute Sexualita?t aussieht, sucht man bei Warner vergeblich. „Im Buddhismus geht es nicht darum, ein Leben zu finden, das zu unseren verblendeten Vorstellungen von Vollkommenheit passt. Es geht darum, die wahre Vollkommenheit in dem Leben zu finden, dass du gerade jetzt lebst, ganz egal wie la?cherlich weit entfernt es auch von deinen Vorstellungen daru?ber sein mag, wie dein Leben zu sein ha?tte“, schreibt Warner.

Er war Produzent von japanischen Monsterfilmen und Bassist einer amerikanischen Punkrock-Band, ehe er sich in einer altehrwu?rdigen Tradition zum Zen- Lehrer ausbilden ließ. Liest man Sex, Su?nde und Zen, entpuppt sich diese Liaison von Gegenwarts- kultur und spiritueller Tiefe als segensreicher Blick hinter die Fassaden der religio?sen Eitelkeit:

Nein, wir mu?ssen nicht mehr krampfhaft versuchen, die – um ein in spirituellen Kreisen weit verbreitetes Bild zu bemu?hen – Wellen unseres Geistes niederzuringen, bis die Meditation aus unserem Innenleben einen kristallklaren Bergsee an einem windstillen Sommertag gemacht hat. „Auch nach Jahren der Meditationspraxis gibt es T age, an denen ich nicht einmal lausige fu?nf Minuten still sitzen kann“, gibt Warner mit entwaffnender Ehrlichkeit zu.
Auf einer Lesung wurde er einmal gefragt, ob es okay sei, sich als Buddhist einen runterzuholen. Seine Antwort: „Es wird sogar ausdru?cklich empfohlen!“ Schließlich sei Sex der Moment, in dem Menschen sich, mehr als jemals sonst, in ihrem Alltag hingeben.

Ein Loblied auf Sex als Weg der Erleuchtung? Nein. Warners Buch durchzieht eine filigrane Wahrnehmung fu?r den Punkt, an dem der sinnliche Genuss unserer Alltagskultur sich in ein Hindernis verwandeln kann, weil er zu stark vom Eigentlichen ablenkt. „Wenn du lernen willst, beim Großteil dessen, was in Deinem Leben vor sich geht, vo?llig gegenwa?rtig zu sein, ist es besser , dich auf eine echt o?de Aktivita?t wie die Meditation zu konzentrieren als auf eine richtig aufregende wie den Sex, die nur einen Bruchteil deines Alltags ausmacht“, so Warner. „Du kannst aber dein Wissen um die vo?llige Hingabe von Ko?rper und Geist, wie sie beim Sex stattfindet, als einen Weg nutzen zu verstehen, wie ein Leben voller Hingabe an alle Aktivita?ten aussieht. Na?mlich genauso engagiert und hingebungsvoll beim Spu?len des Geschirrs, Reinigen des Katzenklos oder Warten auf den Bus zu sein wie bei einer heißen und leidenschaftlichen Nummer mit dem Objekt deiner gro?ßten Begierde.“

Wem religio?se U?berlieferungen manchmal altbacken oder weltfremd anmuten, der findet in Warner einen idealen Reisebegleiter fu?r diese Entdeckungsreise in Sachen Sex. Ihm gelingt ein kunstvoller Spagat zwischen der no?tigen Ernsthaftigkeit eines spirituellen Lehrers und der Ebenbu?rtigkeit eines guten Kumpels, mit dem man sich am liebsten Na?chte lang in einer Bar u?ber die tiefbo?digen Geheimnisse eines guten, satten Lebens im 21. Jahrhundert unterhalten mo?chte. „In meinem eigenen Leben habe ich Sexualita?t missbraucht, und ich habe die Konsequenzen gesehen. Doch ich hatte dank Sexualita?t auch segensreiche Erlebnisse. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass fast alles mo?glich ist, wenn du alle daran Beteiligten mit vollkommener Aufrichtigkeit und bedingungslosem Respekt behandelst“, resu?miert Warner.

Führt dieses Werk zur „Meisterschaft im Leben“? Hilft es, Lebenskunst zu entwickeln?
Das sind die Fragen, die J. Kamphausen bei der Auswahl seiner Titel leiten. „Meisterschaft“ gilt dabei nicht als ein fernes Ziel, sondern beschreibt den Grad der Offenheit gegenüber dem Leben in seiner Vielfalt. Jeder Mensch nähert sich auf seinem Entwicklungsweg seinen Stärken, Talenten, seiner Kraft und Bewusstheit, seinem Glück und seiner Essenz. Mit seinen Veröffentlichungen möchte der Verlag diese Bewegung inspirierend und unterstützend begleiten.

Die J. Kamphausen Mediengruppe mit den Verlagen J.Kamphausen, Aurum, Theseus, Lüchow und LebensBaum sowie der Tao Cinemathek wurde 1983 in Bielefeld gegründet und beschäftigt heute 20 feste und freie Mitarbeiter. Das Lieferprogramm umfasst mehr als 700 Titel aus den Themenbereichen Spiritualität, ganzheitliche Gesundheit und Wirtschaft. Einzelne Titel erreichen Auflagen von bis zu 450.000 Exemplaren.

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