Staatsanwaltschaft will im Anlageskandal um Blockheizkraftwerke Anklage gegen Ex-Manager erheben

Im Anlageskandal um Blockheizkraftwerke einer inzwischen insolventen Firma will die Staatsanwaltschaft Nürnberg noch im März ihre Ermittlungen gegen ehemalige Verantwortliche des Unternehmens abschließen und Anklage erheben. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ (Mittwochsausgabe) berichtet, soll gegen die seit 15 Monaten in Untersuchungshaft sitzenden Ex-Manager Anklage erhoben werden. Sie stehen im Verdacht des gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs in hunderten von Fällen.

Das Unternehmen hatte Blockheizkraftwerke verkauft, anschließend zurück gemietet und den Anlegern auf 20 Jahre sagenhafte Renditen versprochen. Die Staatsanwaltschaft geht hingegen von einem Schneeballsystem aus. Dem Bericht zufolge hat die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen deutlich ausgeweitet. Inzwischen laufen Untersuchungen gegen 52 Beschuldigte. Die Zahl der mutmaßlich geprellten Anleger liege mit mehr als 1.400 ebenfalls deutlich über der ursprünglichen Annahme von 1.000, schreibt das Blatt und beruft sich auf einen Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Anklagebehörde geht von einem Schaden im mittleren zweistelligen Millionenbereich aus, während der Insolvenzverwalter der Firma von einem Vielfachen dieser Summe spricht.