Zeit im Wandel: Wie die Armbanduhr zur Ikone von Stil, Technik und Persönlichkeit wurde

Die faszinierende Geschichte der Armbanduhr: von der königlichen Idee zum universellen Zeitmesser – im Gespräch mit Daniel Strom, Gründer der Strom Prestige Swiss Timepieces AG.

Die Armbanduhr ist heute ein selbstverständliches Accessoire – eine Kombination aus Stil, Funktion und Technologie. Doch ihr Weg dorthin war keineswegs geradlinig. Von einer königlichen Auftragsarbeit über gesellschaftliche Widerstände bis hin zur technischen Meisterleistung hat die Armbanduhr eine bewegte Geschichte hinter sich.

Der Ursprung: Eine königliche Vision

Die erste dokumentierte Armbanduhr entstand im Jahr 1810, als die Königin von Neapel, die jüngste Schwester Napoleon Bonapartes, bei Abraham-Louis Breguet eine Armbanduhr in Auftrag gab. Daniel Strom, renommierter Uhrenhersteller und Uhrenliebhaber, erklärt: „Dieses Meisterwerk – bekannt als die Breguet-Uhr Nr. 2639 – war revolutionär. Sie verfügte über ein Repetierwerk und verschiedene Komplikationen, war außergewöhnlich flach und oval geformt. Obwohl das Original verloren ging, setzte es Maßstäbe für die Uhrmacherkunst.“ Es war der Beginn einer Innovation, die zunächst eher als königliches Schmuckstück denn als praktisches Zeitmesser galt.

Die gesellschaftlichen Widerstände: Weibisch oder praktisch?

Im 19. Jahrhundert dominierten Taschenuhren die Modewelt. „Armbanduhren galten als Schmuck für Frauen, während sie bei Männern als „weibisch“ verspottet wurden“, erklärt Daniel Strom. Frauen trugen Armbanduhren oft aus praktischen Gründen: Ihre Kleidung hatte keine Taschen, sodass Taschenuhren unpraktisch waren. Mit der zunehmenden Berufstätigkeit von Frauen um 1900 – und der Notwendigkeit, Arbeitszeiten einzuhalten – wurde die Armbanduhr jedoch unverzichtbar. Gleichzeitig veränderte die industrielle Revolution die Sichtweise auf die Zeit: Präzision und Pünktlichkeit wurden wichtiger, und die Armbanduhr fand allmählich auch Akzeptanz bei Männern.

Technische Innovationen und Meilensteine

Die ersten Armbanduhren waren oft umfunktionierte Taschenuhren, die mit Drahtbügeln versehen wurden. Eine der ersten Serienproduktionen gelang 1912 mit der deutschen „Darling“ von Thiel in Ruhla. Ihren Durchbruch erlebte die Armbanduhr jedoch im Ersten Weltkrieg. Soldaten benötigten Zeitmesser, die schnell und bequem ablesbar waren. Taschenuhren waren hier zu unpraktisch. Daniel Strom ergänzt, dass die Armbanduhr sich endgültig als funktionaler Zeitmesser und verlässlicher Begleiter etablierte.

Eine weitere technische Errungenschaft war die Entwicklung des Quarzwerks in den 1960er Jahren. Es ermöglichte eine präzisere Zeitmessung und reduzierte die Produktionskosten erheblich. Damit wurde die Uhr erschwinglicher und gewann weltweit an Popularität.

Symbolik: Was die Uhr am Handgelenk verkörpert

Eine Armbanduhr ist weit mehr als ein Werkzeug, um die Zeit abzulesen. Sie ist ein Ausdruck von Persönlichkeit, Status und Stil. Luxusmarken wie Rolex, Omega oder Patek Philippe haben die Uhr zu einem Symbol für Erfolg und Geschmack gemacht. Daniel Strom, ein renommierter Schweizer Uhrenhersteller, beschreibt sie als „Träger von Geschichten und Emotionen“. Jede Uhr spiegelt die Werte und Prioritäten ihres Trägers wider – ob sie nun schlicht, sportlich oder extravagant ist.

Veränderte Zeiten: vom Statussymbol zur smarten Technologie

Mit der Digitalisierung hat sich die Funktion der Armbanduhr grundlegend gewandelt. Während mechanische Uhren früher vor allem als Statussymbole galten und die Exklusivität ihrer Träger betonten, haben Smartwatches in den vergangenen Jahren den Markt revolutioniert. Diese multifunktionalen Geräte bieten nicht nur die Zeitmessung, sondern vereinen Fitness-Tracking, Kommunikationsfunktionen und smarte Technologie in einem Accessoire.

Ein Beispiel für diese Entwicklung ist die Apple Watch, deren Markteinführung 2015 den Smartwatch-Boom auslöste. Allein im Jahr 2021 wurden weltweit mehr als 100 Millionen Apple Watches verkauft, was sie zu einer der beliebtesten Uhren macht. Diese Geräte messen Herzfrequenzen, analysieren den Schlaf und können sogar Notrufe senden – Funktionen, die weit über die traditionelle Rolle der Uhr hinausgehen.

Trotzdem bleibt die mechanische Armbanduhr relevant. Ihr Wert liegt in der Handwerkskunst, die in jeder Uhr steckt. Während eine Smartwatch oft nach wenigen Jahren ersetzt wird, wird eine mechanische Uhr als Erbstück weitergegeben. Ein anschauliches Beispiel hierfür sind Luxusmarken wie Patek Philippe oder Rolex, deren Modelle oft eine hohe Wertsteigerung erfahren. Eine Rolex Submariner etwa hat zwischen 2010 und 2020 ihren Wert um durchschnittlich 150 Prozent gesteigert.

Die Koexistenz von Smartwatches und traditionellen Armbanduhren spiegelt den Wandel der Gesellschaft wider. Während Smartwatches für viele ein Symbol moderner Technologie und Effizienz sind, verkörpern mechanische Uhren zeitlose Eleganz und handwerkliches Geschick. Diese Vielfalt erlaubt es den Menschen, je nach Anlass oder persönlicher Vorliebe zwischen Tradition und Innovation zu wählen.

Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Deloitte besitzen 62 Prozent der befragten Konsumenten eine Smartwatch, während 54 Prozent weiterhin eine mechanische Uhr bevorzugen. Diese Zahlen zeigen, dass die beiden Technologien nicht in direktem Wettbewerb stehen, sondern unterschiedliche Bedürfnisse bedienen. Während eine Smartwatch ideal für den Alltag und sportliche Aktivitäten ist, bleibt die mechanische Uhr der Favorit für festliche Anlässe und formelle Situationen.

Die Entwicklung der Armbanduhr, von einem reinen Zeitmesser hin zu einem hoch entwickelten Multifunktionsgerät, zeigt, wie stark Technik und gesellschaftliche Bedürfnisse miteinander verknüpft sind. Für Daniel Strom, einen der angesehensten Designer der Branche, symbolisiert die Uhr nicht nur die Zeit, sondern auch die Werte und Prioritäten einer Epoche. „Die Uhr am Handgelenk ist ein Spiegel der Gesellschaft“, sagt Strom – und dieser Spiegel wird mit jeder technologischen und stilistischen Neuerung schärfer.

Zahlen und Fakten: ein Blick auf den Markt

Der Markt für Armbanduhren hat sich in den vergangenen Jahrzehnten dynamisch entwickelt und spiegelt den Wandel von der industriellen zur digitalen Gesellschaft wider. Im Jahr 1917 besaß nur etwa jeder zehnte Mann in Europa eine Armbanduhr, doch nach dem Ersten Weltkrieg stieg diese Zahl rasant an. Bereits in den 1930er Jahren galt die Armbanduhr als unverzichtbares Accessoire, sowohl im Berufs- als auch im Privatleben. Heute ist der globale Uhrenmarkt ein Milliarden-Geschäft: Laut McKinsey erreichte der Luxusuhrenmarkt im Jahr 2022 einen Wert von 23 Milliarden US-Dollar, wobei die jährliche Wachstumsrate auf 9 Prozent geschätzt wird.

Smartwatches haben in den vergangenen Jahren eine neue Zielgruppe erschlossen. Im Jahr 2020 wurden weltweit 50 Millionen Smartwatches verkauft, ein Rekordwert, der die wachsende Bedeutung der digitalen Vernetzung unterstreicht. Laut Statista wird erwartet, dass der Umsatz im Bereich der tragbaren Technologie bis 2025 auf 96 Milliarden US-Dollar ansteigt. Dennoch behaupten sich mechanische Uhren weiterhin erfolgreich auf dem Markt: insbesondere in Asien, das für 45 Prozent des weltweiten Luxusuhrenabsatzes verantwortlich ist, steigen die Verkaufszahlen.

Die Faszination für mechanische Uhren liegt in ihrer Präzision und Handwerkskunst. Eine Studie des Beratungsunternehmens Deloitte zeigt, dass 60 Prozent der Luxusuhrenkäufer die technische Meisterleistung und das zeitlose Design als Hauptgründe für ihre Wahl angeben. Weiterhin sind mechanische Uhren oft eine Investition: Modelle von Marken wie Rolex oder Patek Philippe haben in den vergangenen 20 Jahren eine durchschnittliche Wertsteigerung von 6 Prozent pro Jahr verzeichnet.

Fazit: Eine Uhr für alle Zeiten

Die Armbanduhr hat eine beeindruckende Entwicklung hinter sich. Von ihrer Erfindung als Schmuckstück für Königinnen bis hin zur modernen Smartwatch hat sie stets auf gesellschaftliche Veränderungen reagiert und sich neu erfunden. Ihre Bedeutung geht jedoch über den reinen Nutzen hinaus. Sie bleibt ein zeitloser Begleiter, der Tradition, Innovation und persönlichen Ausdruck vereint. Für Daniel Strom ist die Uhr ein Symbol für „die Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft“ – und damit ein Kunstwerk, das die Zeit überdauert.

V.i.S.d.P

Dr. Rainer Schreiber
Dozent, Erwachsenenbildung & Personalberater

Über den Autor:

Personalberater und Honorardozent Dr. Rainer Schreiber, mit Studium der Wirtschaftswissenschaften mit den Schwerpunkten Finanzierung, Controlling, Personal- und Ausbildungswesen.

Strom Prestige Swiss Timepieces AG ist ein Unternehmen, das von Daniel Strom gegründet wurde, einem Designer, Uhrmacher und Philosophen. Stromwatch überdenkt die Armbanduhr und kreiert neue Symbiosen. Das Unternehmen stellt hochwertige Uhren im Luxussegment her, die Prestige und Erfolg symbolisieren. Zu den Kollektionen von Stromwatch gehören die Destrom Agonium Collection, die Strom Cruizer Collection und die Viso Eyewear. Stromwatch bietet auch Accessoires an.

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