Ex-Bundespräsident Wulff wird voraussichtlich Ehrensold erhalten

Der zurückgetretene Bundespräsident Christian Wulff bekommt voraussichtlich weiterhin seine bisherigen Bezüge. Im Bundespräsidialamt gibt es nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Focus“ keine Zweifel daran, dass das bisherige Gehalt in Höhe von 199.000 Euro im Jahr als sogenannter Ehrensold weitergezahlt wird. „Wulff könnte das Geld notfalls auch einklagen“, sagte ein Insider zu „Focus“.

Anders als bei den Vorgängern Horst Köhler, Johannes Rau und Roman Herzog wird der Ehrensold des erst 52-jährigen Wulff zunächst auch nicht wegen Pensionsansprüchen aus früheren Staatsämtern gekürzt. Dies ändert sich aber, wenn Wulff wieder ein öffentliches Amt übernehmen sollte oder Ruhestandsbezüge aus Niedersachsen erhält. Für seine Zeit im Landtag steht ihm frühestens mit 57, für die Jahre als Ministerpräsident ab dem 60. Lebensjahr eine Pension zu. Nur die Altbundespräsidenten Walter Scheel und Richard von Weizsäcker beziehen nach „Focus“-Informationen aktuell einen Ehrensold in ungekürzter Höhe. Die laufenden Präsidentengehälter von Roman Herzog und Horst Köhler fallen dagegen wegen Anrechnungen deutlich niedriger aus. Bettina Wulff will sich trotz des Rücktritts ihres Mannes weiter ehrenamtlich engagieren. Bei der Stiftung „Eine Chance für Kinder“, die den Einsatz von Familienhebammen fördert, bleibt sie Schirmherrin. „Ich freue mich sehr, dass sie ihre Funktion beibehalten möchte“, sagte der Stiftungsvorsitzende Adolf Windorfer sagte zu „Focus“. Frau Wulff habe sich seit 2008 sehr für Kinder eingesetzt.