Polarisierung und aufgerissene Wunden sind, nach Ansicht der Linkspartei, das politische Werk des designierten Bundespräsidenten Joachim Gauck. „Gauck hat viele Wunden gerissen und viel polarisiert. Der Beweis, dass er auch zusammen führen kann, steht noch aus“, sagte Linksparteichef Klaus Ernst der „Leipziger Volkszeitung“ (Sonnabend-Ausgabe).
Deshalb sei es gut, wenn man nun miteinander rede. „Wir kritisieren an Herrn Gauck, dass er die Bürgerrechtsbewegungen unserer Zeit ignoriert. Wer in der Finanzkrise eine Pro-Banken-Haltung einnimmt oder die Einschränkung von Bürgerrechten im Internet hinnimmt, kann kein Präsident für alle sein“, sagte Ernst. „Wir werden auf jeden Fall eine starke Person gegen Gauck aufstellen. Damit ermöglichen wir in den nächsten Wochen spannende öffentliche Debatten.“ Seine Partei wolle erreichen, „dass darüber geredet wird, dass der Mensch auch Arbeit und soziale Sicherheit braucht, um frei zu sein“, meinte Ernst.