In Afghanistan hat es bei weiteren Protesten gegen die Verbrennung von Koran-Exemplaren erneut mehrere Tote gegeben. Medienberichten zufolge starben mindestens neun Menschen. In der afghanischen Hauptstadt Kabul und mehreren anderen Städten im ganzen Land versammelten sich auch am Freitag wieder Tausende Demonstranten.
Die Internationale Schutztruppe ISAF hatte Anfang der Woche eingeräumt, dass Soldaten auf dem US-Stützpunkt in Bagram muslimische Schriften wie den Koran „unangemessen entsorgt“ hätten. Die Schändung ihrer religiösen Schrift gilt den Muslimen als Todsünde. US-Präsident Barack Obama entschuldigte sich für den Vorfall schriftlich bei dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai. Die Bundeswehr räumte aufgrund der anhaltenden Proteste bereits am Donnerstag ihr Lager in Talokan vorzeitig.