Eine enge Bindung an die Mutter kann negative Einflüsse des Fernsehens auf sexuelle Verhaltensweisen von Jugendlichen mindern. Das stellte eine Studie der Katholischen Universität Leuven fest. Dabei reduziere eine gute Beziehung zwischen Mutter und Teenager erwiesenermaßen das Risiko, dass Jugendliche vermittelte Sex-Stereotype einfach aufnähmen ohne sie zu hinterfragen.
Die Gefahr, dass sich Fernsehkonsum negativ auf das Sexualverhalten auswirke, sei im Fall einer engen Mutterbindung bei Jungen allerdings sehr viel größer als bei Mädchen, fanden die Studienleiter Laura Vandenbosch und Steven Eggermont heraus. Während Mädchen eine gute Beziehung zur Mutter vor dem negativen Einfluss des Mediums eher schütze, verstärke eine extrem intensive Mutterbindung die Aufnahmefähigkeit von Jungen für im Fernsehen vermittelte Geschlechterklischees. Hätten männliche Teenager eine sehr enge Beziehung zur Mutter, seien sie deutlich anfälliger für verantwortungsloses Sexualverhalten und Sexsucht. Für die Studie hatten die Forscher in belgischen Schulen rund 1.000 16-Jährige befragt.