Fingerabdruck von Rohstoffen: Transparenz, Handelsketten und ESG-Richtlinien

Rohstoffsouveränität durch Strategie und Innovation – wie die Rohstoffverfügbarkeit nachhaltig sicherstellen, mit dem Anspruch der Verträglichkeit für Mensch und Umwelt? Von Heinz Muser, CEO der doobloo AG aus dem Fürstentum Liechtenstein.

Technologischer Fortschritt und nachhaltige Entwicklung sollen Hand in Hand gehen, dabei rückt die Herkunft und Verarbeitung von Rohstoffen zunehmend in den Fokus. Der „Fingerabdruck“ von Rohstoffen – auch die genaue Bestimmung ihrer Herkunft und Produktionsbedingungen – spielt eine entscheidende Rolle für Transparenz, ethische Handelspraktiken und die Einhaltung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards (ESG).

Gründe für Transparenz und ESG-Richtlinien bei strategischen Rohstoffen

Unternehmen setzen zunehmend auf Transparenz und ESG-Richtlinien (Environmental, Social, and Governance) für den strategischen Rohstoffsektor, um sich auf Ebenen abzusichern und Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Die Versorgungssicherheit spielt eine zentrale Rolle, denn Rohstoffe wie Tantal, Kobalt und Kupfer sind essenziell für Schlüsseltechnologien. Eine diversifizierte, zertifizierte Handelskette reduziert Abhängigkeiten und sichert den Zugang auch bei politischer Instabilität. Gleichzeitig fördert der bewusste Umgang mit Rohstoffen die Markenreputation, da Kunden vermehrt Produkte aus ethisch vertretbaren Quellen bevorzugen. Die Umsetzung von ESG-Standards erlaubt es Unternehmen außerdem, die wachsenden Anforderungen an Menschenrechte und Umweltschutz zu erfüllen, die durch internationale Abkommen und nationale Gesetze vorgegeben sind. Ein weiterer Effekt ist die Reduzierung von Konflikten und Armut in Produktionsländern, da Transparenz und Nachhaltigkeit in der Lieferkette die Arbeitsbedingungen verbessern und den illegalen Handel sowie die Finanzierung von Konflikten eindämmen.

Bedeutung des Rohstoff-Fingerabdrucks

Der Rohstoff-Fingerabdruck ermöglicht es, die genaue Herkunft eines Materials zu bestimmen. Dies ist besonders relevant für kritische Rohstoffe wie Lithium, Kobalt oder Seltene Erden, die in Hightech-Produkten und grünen Technologien unverzichtbar sind. Durch die Identifizierung der Herkunft können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Materialien aus ethisch vertretbaren Quellen stammen und keine Konflikte oder Menschenrechtsverletzungen unterstützen.

Wissenschaftliche Methoden zur Herkunftsbestimmung

Australische Wissenschaftler des John de Laeter Center an der Curtin University haben eine Methode entwickelt, die es ermöglicht, die Herkunft von Lithium anhand seiner chemischen Eigenschaften zu bestimmen. Diese Technik nutzt spezifische Isotopenverhältnisse und Spurenelemente, um Proben bestimmten Lagerstätten zuzuordnen. Ziel ist es, diese Technologie auch auf andere Materialien auszuweiten, um Aussagen zur Verarbeitung und Veredelung treffen zu können.

Ein weiteres Beispiel ist der „Coltan-Fingerprint“ der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Dieses Verfahren ermöglicht es, die Herkunft von Coltan, einem wichtigen Tantal-Erz, durch chemisch-mineralogische Analysen zu bestimmen. Durch die Erstellung einer umfangreichen Datenbank mit Referenzproben aus verschiedenen Lagerstätten können illegale Lieferungen identifiziert und Handelsketten zertifiziert werden.

Handelsketten und Lieferbedingungen

Die Globalisierung hat zu komplexen Lieferketten geführt, bei denen Rohstoffe oft über mehrere Zwischenhändler und Länder transportiert werden, bevor sie den Endverbraucher erreichen. Diese Komplexität erschwert die Rückverfolgbarkeit und erhöht das Risiko von Menschenrechtsverletzungen, Umweltverschmutzung und illegalem Handel.

Unternehmen wie die doobloo AG aus Liechtenstein haben sich auf den Handel mit strategischen Rohstoffen spezialisiert und setzen auf transparente und nachhaltige Lieferketten. Durch langjährige Erfahrung und weltweite Vernetzung mit Großhändlern und Lieferanten gewährleistet die doobloo AG erstklassige Qualität der Rohstoffe und fördert ethische Handelspraktiken.

Nachhaltigkeit und ESG-Richtlinien

Die Einhaltung von ESG-Richtlinien stärkt zudem das Vertrauen der Anleger, die immer mehr auf nachhaltige Investitionen setzen. Studien zeigen, dass sich Unternehmen mit hohen ESG-Ratings langfristig oft besser entwickeln. So verdeutlicht das Beispiel des Coltan-Fingerabdrucks der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) – eine chemisch-mineralogische Analyse zur Herkunftsbestimmung – die Bemühungen um Transparenz: Konfliktmaterialien können durch solche Analysen erkannt und aus der Lieferkette ausgeschlossen werden. Insgesamt sind Transparenz und ESG-Richtlinien entscheidende Bausteine, um die Versorgungssicherheit, die Unternehmensreputation und das Vertrauen der Anleger zu stärken und gleichzeitig positive wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen im Rohstoffsektor voranzutreiben.

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU, die am 5. Januar 2023 in Kraft trat, erweitert die Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung erheblich. Unternehmen sind nun verpflichtet, detaillierte Informationen über ökologische und soziale Auswirkungen sowie Governance-Aspekte entlang ihrer gesamten Lieferkette bereitzustellen.

Dies umfasst die Berücksichtigung von Faktoren wie fairer Entlohnung, Verhinderung von Kinderarbeit und Umweltschutz. Die CSRD zielt darauf ab, die Transparenz zu erhöhen und Unternehmen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Menschen und Umwelt zu verpflichten.

Herausforderungen und Kritik

Der achte BDI-Rohstoffkongress am 11. November 2024 in Berlin, unter dem Motto „Mehr Rohstoffsouveränität wagen“, brachte rund 200 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Medien zusammen, um drängende Fragen zur Sicherung strategischer Rohstoffe zu diskutieren. Besonders die Abhängigkeit von China bei kritischen Materialien wie Lithium und Seltenen Erden steht im Fokus. BDI-Präsident Siegfried Russwurm wies eindringlich darauf hin, dass ein möglicher Exportstopp Chinas erhebliche Risiken für die deutsche Wirtschaft birgt. Die Lösung dafür sahen die Teilnehmer in der strategischen Diversifizierung der Rohstoffquellen. Rohstoffpartnerschaften, insbesondere mit Ländern wie Kasachstan und Argentinien, wurden als wichtige Strategien hervorgehoben, um eine zuverlässige Versorgung zu sichern und gleichzeitig die wirtschaftliche Entwicklung in den Förderländern zu unterstützen. Kanat Sharlapaev, kasachischer Minister für Industrie, betonte, wie Investitionen in lokale Wertschöpfungsketten auf beiden Seiten zugutekommen könnten: Deutschland würde seine Rohstoffsicherheit stärken, während die Partnerländer von neuen wirtschaftlichen Impulsen profitieren. Technologische Innovationen wie Sekundärbergbau, Künstliche Intelligenz und sogar der Tiefseebergbau boten weitere Ansätze, um den wachsenden Bedarf an strategischen Rohstoffen abzudecken. Neben diesen zukunftsorientierten Lösungen steht jedoch auch Kritik an der langsamen Modernisierung der deutschen Rohstoffpolitik im Raum. Russwurm beklagte die Hindernisse, die durch bürokratische Regulierungen und das veraltete Bundesberggesetz entstehen, und forderte eine entschlossene politische Unterstützung für die Rohstoffsicherung im eigenen Land. ESG-Richtlinien, die Transparenz, faire Arbeitsbedingungen und Umweltschutz fördern, rundeten die Diskussionen ab, da sie die soziale und ökologische Verantwortung in den Förderländern sicherstellen sollen. Trotz der Fortschritte gibt es Herausforderungen bei der Implementierung von Herkunftsnachweisen und der Einhaltung von ESG-Richtlinien:

Technische Komplexität der Entwicklung und Anwendung von Herkunftsnachweismethoden erfordert spezielle Technologien und Fachwissen.
Kosten: Die Implementierung solcher Systeme kann für Unternehmen, insbesondere für kleine und mittlere Betriebe, kostspielig sein.
Datenverfügbarkeit: Für eine genaue Herkunftsbestimmung sind umfangreiche Referenzdaten erforderlich, die nicht immer verfügbar sind.
Regulatorische Unterschiede: Unterschiedliche gesetzliche Anforderungen in verschiedenen Ländern können die Umsetzung erschweren.

Der BDI-Rohstoffkongress 2024 verdeutlichte damit, dass die Sicherung der Rohstoffsouveränität Deutschlands entschlossenes Handeln erfordert – durch strategische Partnerschaften, innovative Technologien und eine anpassungsfähige Politik, die sich den neuen globalen Herausforderungen stellt.

Zukunftsperspektiven

Die Weiterentwicklung von Technologien zur Herkunftsbestimmung und die verstärkte Implementierung von ESG-Richtlinien sind entscheidend für eine nachhaltige und transparente Rohstoffwirtschaft. Unternehmen, die proaktive Maßnahmen ergreifen, können nicht nur Risiken minimieren, sondern auch Wettbewerbsvorteile erzielen und das Vertrauen von Investoren und Verbrauchern stärken.

Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Industrie und Politik ist unerlässlich, um Standards zu etablieren und die Nachhaltigkeit in der Rohstofflieferkette zu fördern. Initiativen wie die der doobloo AG zeigen, dass es möglich ist, wirtschaftlichen Erfolg mit ethischer Verantwortung zu verbinden. Die doobloo AG bietet Investitionsmöglichkeiten in Technologiemetalle und Seltene Erden – strategische Metalle, die in Zukunftstechnologien wie erneuerbare Energien und Elektromobilität unerlässlich sind. Mit einem klaren Fokus auf langfristige Wertsteigerung und Vermögenssicherung wird auf knappe Rohstoffe gesetzt, die unabhängig von Börsenschwankungen und mit steuerlichen Vorteilen investiert werden können. Die Metalle lagern sicher in einem versicherten Zollfreilager in Deutschland, jederzeit verfügbar und insolvenzgeschützt. Dank der hohen Qualität der Rohstoffe und der flexiblen Allokation sichert doobloo die Liquidität und Veräußerbarkeit für die Anleger.

Fazit

Der Fingerabdruck von Rohstoffen ist ein zentrales Instrument, um Transparenz und Nachhaltigkeit in globalen Lieferketten zu gewährleisten. Durch wissenschaftliche Methoden zur Herkunftsbestimmung, die Einhaltung von ESG-Richtlinien und das Engagement von Unternehmen ethisch können Handelspraktiken gefördert und das Vertrauen in die Rohstoffwirtschaft gestärkt werden.

Autor: Heinz Muser, CEO, geschäftsführender Gesellschafter der doobloo AG

Die doobloo AG mit Sitz im Fürstentum Liechtenstein hat sich auf den Kauf strategischer Metalle spezialisiert. Sie ist überzeugt, dass jedes Anlageportfolio um einen greifbaren Sachwert erweitert werden sollte, als eine krisen- und inflationssichere Komponente. Technologiemetalle und Seltene Erden werden für fast alle Hightech-Entwicklungen der letzten Jahre dringend benötigt.

Kontakt
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