Zeitung: Bisher 437.000 Euro für Familien der Neonazi-Opfer

Der Bund hat für die Familien der Neonazi-Opfer bisher rund 437.000 Euro ausgezahlt. Wie die Tageszeitung „Die Welt“ (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Zahlen des Bundesjustizministeriums berichtet, hat das Bundesamt für Justiz von Ende November 2011 bis zum 21. Februar 2012 so genannte Härteleistungen in 61 Fällen ausgezahlt. Sie wurden an Eltern, Ehepartner, Kinder und Geschwister der Opfer der Mordserie sowie an die Verletzten der Bombenanschläge 2001 und 2004 in Köln überwiesen.

„Niemand kann wieder gut machen, was geschehen ist“, sagte Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP). Nach der Gedenkfeier an diesem Donnerstag dürfe niemand zur politischen Tagesordnung übergehen. „Die Fehler der Vergangenheit müssen schonungslos aufgearbeitet werden. Die Struktur der Sicherheitsbehörden steht auf dem Prüfstand“, forderte Leutheusser-Schnarrenberger. „Nie wieder darf eine Gruppe von Rechtsextremisten jahrelang aus dem Blickfeld der Sicherheitsbehörden verschwinden.“