Die Nutzung von E-Government-Angeboten ist in Deutschland noch ausbaufähig. Das hat eine Datenanalyse des deutschen Hightech-Verbands Bitkom ergeben, die sich auf eine europaweite Studie der Statistikbehörde Eurostat beruft. „Die zurückhaltende Nutzung von E-Government kostet Wirtschaft und Staat Milliarden“, sagte Dieter Kempf, Präsident des Bitkom.
Nur etwa zwei Drittel aller Firmen haben 2010 E-Government-Prozesse genutzt, um per Internet Daten und Informationen mit staatlichen Stellen auszutauschen. Damit liegt Deutschland im EU-Vergleich im hinteren Mittelfeld. Im Durchschnitt nutzen 77 Prozent der europäischen Konkurrenten E-Government-Angebote. In den Niederlanden und Litauen erledigen sogar 95 Prozent der Unternehmen ihre Administration und Behördenkommunikation per Internet. „Damit deutsche Unternehmen bei der E-Government-Nutzung weiter aufholen, sind Angebote notwendig, die den Unternehmen echte Entlastungen bringen“, forderte deshalb der Bitkom. „Eine sichere Übermittlung, die die Datenhoheit bei den Unternehmen belässt und auf zentrale Datenbestände verzichtet, wird den Datenaustausch zwischen Wirtschaft und Staat spürbar erleichtern.“