Der Vorstand des Eon-Konzerns soll einem Medienbericht zufolge hohe Boni für das abgelaufene Geschäftsjahr erhalten. Über die Höhe der Tantiemen für die Vorstandsmitglieder wolle der Präsidialausschuss des Aufsichtsrats am Freitag beraten, schreibt die „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe). Dabei solle das Gremium feststellen, dass Eon-Chef Johannes Teyssen und Finanzchef Marcus Schenck ihre Ziele zu rund 150 Prozent erreicht haben.
Bernhard Reutersberg, der im Vorstand für den Konzernumbau zuständig ist, soll sein Ziel zu rund 120 Prozent erreicht haben. Für weitere Vorstände wäre zudem eine Zielerreichung von unter 100 Prozent festgestellt worden. Die Höhe der Tantiemen hängt maßgeblich von der Zielerreichung ab. Die hohen Boni könnten vor allem auf der Arbeitnehmerseite auf Protest stoßen, da Eon plant, bis 2015 rund 11.000 der 80.000 Konzern-Arbeitsplätze abzubauen. Die endgültige Entscheidung über die Bonuszahlungen liegt beim Aufsichtsrat, der am 13. März zusammentritt. Zur Höhe der Boni wollte sich Eon-Kommunikationschef Guido Knott nicht äußern. Er sagte der Zeitung: „Durch die Vergütungssystematik liegen die Vorstandsgehälter insgesamt niedriger als im Vorjahr. Dies liegt wesentlich an dem gesunkenen Aktienkurs.“