Die muslimischen Verbände haben sich zurückhaltend zum designierten Bundespräsidenten Joachim Gauck geäußert und fordern von ihm den Integrationsansatz seines Vorgängers fortzuführen. „Ich habe schon oft erlebt, dass sich Positionen im Amt ändern“, sagte der Vorsitzende des Islamrats, Ali Kizilkaya, dem in Berlin erscheinenden „Tagesspiegel“ (Dienstagsausgabe). Gauck hatte die Islam-Thesen des früheren Bundesbankvorstands Thilo Sarrazin („Deutschland schafft sich ab“) als „mutig“ gelobt.
Die Parteispitzen hatten nach einem Zerwürfnis von Union und FDP den ehemaligen DDR-Bürgerrechtler doch noch als parteiübergreifenden Kandidaten nominiert. Spätestens bis zum 18. März muss die Bundesversammlung laut Gesetz nun den neuen Bundespräsidenten wählen.