Doppel-Wechselkassette steigert die Materialeffizienz beim Vergüten von Bandstahl
hpl-Neugnadenfelder hat an einer Konti-Vergütelinie im Werk Iserlohn der Risse + Wilke Kaltband GmbH & Co. KG eine neue Inline-Schnell-Wechselschere für das Querteilen des Bandes in Betrieb genommen. Mit einer speziell für das Projekt entwickelten Doppel-Wechselkassette dauert der Wechsel der Messer weniger als eine Minute.
An der Bandbehandlungsanlage im Iserlohner Werk wird das Band unmittelbar hinter dem Vergüteofen quergeteilt. Ziel der Investition in eine neue Querteilschere war, die Messer so schnell zu tauschen, dass das Band im Ofen nicht angehalten zu werden braucht. Die grundlegende Idee von Roland Pudelko, Produktionsleiter Wärmebehandlung bei Risse + Wilke, war, hierzu eine Doppelwechselkassette einzusetzen, mit der die Messer innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens von maximal 7 Minuten gewechselt werden. Gleichzeitig sollte der Schnittspalt stufenlos von 0 bis 1 mm präzise und unkompliziert eingestellt werden können.
Basierend auf diesen Vorgaben hat hpl eine auf einem Schwenktisch verfahrbare Doppel-Wechselkassette konstruiert. Während des Produktionsbetriebes ist eine der beiden Kassetten im Einsatz, die zweite befindet sich auf dem Schwenktisch, der parallel zum Bandlauf ausgerichtet ist. Bei einem Messerwechsel wird der Tisch um 90° quer zum Bandlauf geschwenkt. So kann die erste Kassette aus dem Scherenständer herausgezogen werden und die zweite, deren neue Messer bereits präzise voreingestellt sind, nimmt ihren Platz ein. Dieser Vorgang dauert nur wenige Sekunden, nach weniger als einer Minute geht die Linie wieder in den normalen Produktionsbetrieb über.
Der eigentliche Messerwechsel an der Kassette erfolgt am Schwenktisch, der wieder in seine Parkposition zurückgeschwenkt ist. Günter Veldmann, Projektleiter bei hpl, sieht hohen Nutzen für seinen Kunden: „Die Wechselkassette war auch für uns ein echtes Novum. Mit der Doppel-Wechselkassette haben die Bediener viel Zeit, die Messer zu wechseln und sie genau einzustellen. Und wir schaffen Sicherheit, denn niemand braucht unter Zeitdruck direkt im Scherenständer zu arbeiten.“
Die neue Schere schneidet Band aus Stahl mit einer Dicke bis zu 6,20 mm und einer Breite bis zu 725 mm. Der Schnittspalt kann über zwei Exzenter stufenlos zwischen 0 und 1 mm mit einer Präzision von 1/100 mm genau eingestellt werden. Dank der geringen Abmessungen kann die Schere sehr einfach auch nachträglich in vorhandene Bandbehandlungslinien integriert werden.
Roland Pudelko zieht eine erste Bilanz: „Ursprünglich hatten wir für den Messerwechsel eine Dauer von weniger als fünf Minuten angestrebt. Diesen Wert hat hpl weit unterboten: Nach nur einer Minute nehmen wir die Produktion wieder auf. Das heißt für uns, dass wir mehr verkaufsfähiges Band produzieren.“
Über hpl
Die hpl-Neugnadenfelder Maschinenfabrik GmbH ist spezialisiert auf die Projektierung, Konstruktion und Herstellung von Systemen für die Be- und Verarbeitung sowie das Handling von Bändern aus Stahl, Edelstahl, beschichteten Metallen oder Sonderwerkstoffen.
Die Produktpalette umfasst:
-Bandanlagen
-Walzwerkstechnik
-Bandkantenbearbeitungsanlagen
-Quer- und Längsteilanlagen
-Sondermaschinenbau
Mit jahrzehntelanger fundierter Erfahrung sowie einem umfassenden Wissen über die Wertschöpfungskette in der bandbearbeitenden Industrie setzt das Unternehmen die Wünsche seiner Kunden individuell um. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung von universell einsetzbaren Komponenten, die individuell an die technischen Vorgaben und die räumlichen Gegebenheiten der Kunden angepasst werden.
Im Werk in der Grafschaft Bentheim konstruieren und fertigen 50 Mitarbeiter die Anlagen, die weltweit im Einsatz sind.
Das im Jahr 1979 gegründete Unternehmen ist ein Mitglied der Neuenhauser Unternehmensgruppe – einem Familienunternehmen mit mehr als 2.500 Mitarbeitern.
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