Koalition berät erneut über Wulff-Nachfolge

In Berlin beraten am Sonntagnachmittag die Spitzen der Union und der FDP erneut über die Nachfolge des zurückgetretenen Bundespräsidenten Christian Wulff. Ein ursprünglich im Anschluss geplantes Treffen mit Vertretern der SPD und der Grünen werde jedoch „heute wahrscheinlich noch nicht“ stattfinden, hieß es aus Koalitionskreisen. Die Suche nach einem Kandidaten für das höchste Amt im Staat gestaltet sich zunehmend schwierig.

Laut Medienberichten lehnte Bundestagspräsident Norbert Lammert das Amt ab. Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Andreas Voßkuhle hatte ebenfalls verkündet, er stehe nicht zur Verfügung. Ein Engagement des Bundesumweltministers Klaus Töpfer soll die FDP angeblich ebenso ablehnen wie eine Berufung der Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt. Aktuell werden der frühere Ratspräsident der Evangelischen Kirche Deutschlands, Wolfgang Huber, und die CDU-Politikerin Petra Roth als mögliche Kandidaten genannt. Die SPD betonte erneut, sie favorisiere den früheren DDR-Bürgerrechtler Joachim Gauck.