Ursprünglich in Italien entwickelt, wird die THD-Methode, ein schonenderer chirurgischer Eingriff zur Behandlung von Hämorrhoiden, nun auch in deutschen Krankenhäusern immer häufiger angeboten. Ein kurzer Hintergrundbericht.
Entwickelt wurde die Methode ursprünglich vom Chirurgen Dal Monte in Italien: eine schonendere Alternative zu den bisher üblichen Operationstechniken, bei der kein Hämorrhoidengewebe eingeschnitten, gerafft bzw. entfernt wird. Die Rede ist von der THD-Methode, die mittlerweile in Deutschland in zahlreichen Krankenhäusern ambulant angeboten wird und vor Kurzem auch vom „National Institute of Clinical Excellence“ (NICE) in Großbritannien anerkannt wurde.
Der Vorteil dieses chirurgischen Eingriffs sind in erster Linie ein deutlich geringeres Ausmaß an postoperativen Komplikationen und Schmerzen. Da bei dieser Technik ausschließlich im Bereich oberhalb der Linea dentata gearbeitet wird, wo keine sensorischen Nerven ansässig sind, ist bei dem Eingriff im Allgemeinen nur ein leichtes Ziehen zu spüren. Hierbei werden die Enden der Blutgefäße, die bei den Hämorrhoiden für einen Blutstau sorgen, mittels einer feinen Dopplersonde augesucht und mit demselben Proktoskop abgebunden. Die Entstehung von offenen Wunden bei der Operation bzw. von Narben wird somit verhindert, postoperative Blutungen können auf ein Minimum reduziert bzw. in vielen Fällen ausgeschlossen werden. Die Hämorrhoiden beginnen somit zu schrumpfen und bilden sich nach wenigen Tagen zurück.
Da dieses Operationsverfahren noch relativ neu ist, beschränken sich Studien zur Rückfallquote bisher auf wenige Jahre, geringere Komplikationsraten sind jedoch bereits in zahlreichen wissenschaftlichen Zeitschriften, unter anderem im „American Journal of Surgery“ nachgewiesen worden.
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