Bewusstsein ist mehr als KI

Oder: Was bedeutet es, eine Fledermaus zu sein?

Bereits 1974 erkannte der US-amerikanische Philosoph Thomas Nagel in seinem Aufsatz, dass auch Fledermäuse Empfindungen haben. Was es für ein Lebewesen bedeutet, zu sein, und dass subjektive Empfindungen einen freien Willen bedingen, zeigt Rolf Gall in seinem philosophischen Werk „Was bedeutet es, eine Fledermaus zu sein? Versuch einer konkreten Antwort“. Gall geht so den grossen philosophischen Fragen nach, die die Menschheit beschäftigen. Das Buch ist im Januar 2024 bei GRIN erschienen.
Die Antwort auf die Frage, was es für eine Fledermaus bedeutet, zu sein, ist einerseits von ihrer konkreten Umwelt und damit interagierend von ihren physiologischen Gegebenheiten abhängig. In einem ersten Schritt zeigt Gall diese aus den Naturwissenschaften erkennbaren Zusammenhänge auf. In „Was bedeutet es, eine Fledermaus zu sein?“ macht der Autor deutlich, dass Gedächtnis und damit Wissen biologisch materialisierbar ist. Soweit, dass dies sogar zu beobachtbaren Verhaltensmustern führen kann. Damit wird Gedächtnis und Wissen als weitgehend abgekoppelt von Bewusstsein erkennbar.

Die Entschlüsselung der bewussten Existenz einer Fledermaus

Hier stösst Rolf Gall an die Grenzen der Naturwissenschaft und damit des reduktiven Materialismus. Basierend auf der Bewusstseinstheorie von Sir Karl R. Popper und Sir John C. Eccles billigt der Autor deshalb dem Bewusstsein eine nicht physikalistische Struktur zu. Mit der Betrachtung der Fledermaus gelingt es Gall in seinem Werk „Was bedeutet es, eine Fledermaus zu sein?“ zu zeigen, dass das Bewusstsein weniger als ’selbstbewusster Geist‘, als vielmehr als ‚das Selbst‘ wie es C. G. Jung definierte, eine eigene Entität besitzen könnte. Dies steht auch im Unterschied zur Interaktionstheorie, welche sich ausschliesslich auf den Menschen bezieht. Dieses ‚Selbst‘ differenzierte der Autor weiter und ermöglicht damit den Versuch konkreter Antworten auf die umfassende Frage: Was beutet es, eine Fledermaus zu sein? Eine Antwort schliesslich, welche auch eine Reflexion zur grossen Frage zulässt: Was bedeutet es, Mensch zu sein?

Über den Autor:
Rolf Gall studierte Biologie und philosophische Psychologie an der Universität Zürich. Nach seinem Studium stieg er in die naturwissenschaftliche Forschung ein, wo er das komplexe Wirkungsgefüge zwischen Lebensgemeinschaften und ihren Umweltbedingungen erforschte, unter anderem während Borkenkäfer-Epidemien. Mit dem Wechsel in die Privatwirtschaft übernahm er in einem schweizweit tätigen Ingenieurbüro den Aufbau und die Leitung der Abteilung Wasser- und Gewässerbau. Mit dem Fokus auf der Revitalisierung von Fliessgewässern, welche von Biodiversitätsverlust und Klimawandel stark betroffen sind, entwickelte er unter anderem das Konzept zur 3. Thur-Korrektion im Kanton Thurgau massgeblich mit und leitete die entsprechenden Ingenieurteams. Seit 2019 ist er als selbständiger Berater, in der Bauherrenunterstützung und als Publizist tätig.

Das Buch ist im Januar 2024 bei GRIN erschienen (ISBN: 978-3-34699-203-1).
Direktlink zur Veröffentlichung: https://www.grin.com/document/1436518
Kostenlose Rezensionsexemplare sind direkt über den Verlag unter presse@grin.com zu beziehen.

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