Mythen und Fakten zur Homöopathie

Welche Rolle spielt die Homöopathie bei der ganzheitlichen Gesundheitspflege?

Über die Homöopathie wird viel gestritten, viel behauptet und viel verdreht. Höchste Zeit, ein paar Fakten darzustellen und Mythen zur Homöopathie zu entlarven. Denn ungeachtet der Debatten setzen viele Menschen vertrauensvoll und regelmäßig auf homöopathische Arzneimittel – häufig ergänzend zu konventionellen Behandlungsmethoden. In der ganzheitlichen Gesundheitspflege spielt sie also eine wichtige Rolle. Umso bedeutender ist die Information über die Homöopathie und ihre Wirkungsweise. Fangen wir mit der Wirkungsweise an.

Homöopathie ist im Gesundheitssystem und in der Bevölkerung fest verankert

Bei der Homöopathie handelt es sich um eine vom deutschen Arzt Samuel Hahnemann zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelte Arzneitherapie, die nach der Ähnlichkeitsregel arbeitet. Grundgedanke dabei ist, dass jenes homöopathische Mittel zur Behandlung zum Einsatz kommen sollte, das beim Gesunden ähnliche Symptome hervorruft – jedoch nur in potenzierter Form und in kleinen Dosen. In der deutschen Gesellschaft und im Gesundheitssystem ist Homöopathie fest verankert. Etwa die Hälfte der Bevölkerung setzt sie regelmäßig zur Therapie ein. Zu den Mythen zählt ihre angebliche Unwirksamkeit. Denn Homöopathie erfüllt die Kriterien der Evidenzbasierten Medizin nach Definition ihres Gründers Dr. David Sackett. Etwa zwei Drittel der gesetzlichen Krankenkassen erstatten die Kosten für homöopathische Behandlungen, die von qualifizierten Ärztinnen und Ärzten angeboten wird.

Mythos der Unwirksamkeit von Homöopathie ist durch wissenschaftliche Fakten entlarvt

Einer Allensbach-Studie aus dem Jahr 2023 zufolge hat die Mehrheit der Bevölkerung schon Erfahrungen mit Homöopathie gemacht: 60 Prozent haben schon homöopathische Arzneimittel genommen. Häufig sind allgemeine Beschwerden, chronische wie akute Erkrankungen der Grund, warum sich Patientinnen und Patienten an einen homöopathisch gebildeten Arzt oder eine Ärztin wenden. Mit dem Mythos, Homöopathie wirke nicht über den Placebo-Effekt hinaus, räumen zahlreiche wissenschaftliche Studien auf. Erst 2021 haben namhafte Professoren in einem Konsenspapier klargestellt, dass genügend Studien für akute und chronische Erkrankungen vorliegen, die eine Wirksamkeit der homöopathischen Therapie über Placebo belegen. Zum aktuellen Forschungsstand zur Homöopathie fasst die Universität Bern in einem in der Fachzeitschrift Systematic Review erschienen Beitrag vom Juli 2023 zusammen, dass die Homöopathie einen positiven Effekt über Placebo hinaus hat. Einen faszinierenden Beitrag dazu hat zudem die Grundlagenforschung geliefert. Im sogenannten Wasserlinsen-Experiment konnten Forscher nachweisen, dass sich arsengeschädigte Wasserlinsen unter der Gabe von homöopathisch zubereitetem Arsen schneller und vollständiger erholten als unbehandelte Kulturen.

Ein Informationsportal rund um die Homöopathie. homimed richtet sich an Personen, die sich über verschiedene Behandlungsformen informieren möchten. Homöopathie findet immer häufiger den Zugang zu Bereichen der schulmedizinischen Behandlung.

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Dr. med. Fred Holger Ludwig
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