Augenarzt in Mainz: Welche künstlichen Tränen machen Sinn?

Je nach Schweregrad und Form der Benetzungsstörung kommen unterschiedliche Präparate infrage

MAINZ. Künstliche Tränen gehören zur Standardtherapie bei trockenen Augen. Mittlerweile ist eine Vielzahl von Präparaten auf dem Markt. Augenarzt Dr. med. Thomas Kauffmann, der gemeinsame mit Dr. med. Jutta Kaufmann und Dr. med. Stefan Breitkopf eine augenärztliche Gemeinschaftspraxis in Mainz leitet, rät Betroffenen davon ab, künstliche Tränen einzusetzen, ohne zuvor den Augenarzt zu konsultieren. Denn welches Präparat im individuellen Einzelfall sinnvoll ist, welche Zusammensetzung und Konsistenz der künstlichen Tränen hilfreich ist, kann nur im Einzelfall entschieden werden. Bei der Wahl der passenden künstlichen Tränen sind Schweregrad und Art der Benetzungsstörungen relevant.

Therapiekontrolle bei Behandlung von trockenen Augen mit künstlichen Tränen wichtig

Häufigste Ursache für trockene Augen ist eine Meibomdrüsen-Dysfunktion. Sie wird in der Regel durch eine Behandlung derLidrand-Veränderungen mit Wärme, Licht und Massage der Lidränder behandelt. Zudem kommen Tränenersatzmittel zum Einsatz, die Fettzusätze enthalten, um den gestörten Ölfilm in der Zusammensetzung der Tränen zu stabilisieren. In manchen Fällen kann auch eine mehrmonatige Tabletteneinnahme erforderlich sein, zum Beispiel bei der Hauterkrankung Rosazea, die mit trockenen Augen einhergeht. „Die Therapiekontrolle ist bei trockenen Augen unerlässlich, um bei Bedarf auf andere künstliche Tränen zurückgreifen zu können. Insbesondere bei schweren Verlaufsformen sollten Spezialpräparate zum Einsatz kommen“, betont Dr. med. Thomas Kauffmann.

Wenn Therapie mit künstlichen Tränen nicht durchgreift? Augenarzt aus Mainz informiert

Doch was, wenn all dies nicht ausreicht? In einem solchen Fall können zusätzlich zu den künstlichen Tränen spezielle antientzündliche Therapien zur Reduktion der Entzündungsreaktionen an der Augenoberfläche zum Einsatz kommen. Dazu gehört zum Beispiel eine kurzfristige Cortisontherapie oder eine längerfristige Behandlung mit Ciclosporin A-Augentropfen. Um die verfügbare Tränenmenge zu erhöhen, kann auch eine mechanische Therapie Anwendung finden. Dabei versucht man die verfügbare Tränenmenge zu erhöhen, indem man die Tränenabfluss-Kanälchen verschlossen werden. Dieses Verfahren bietet sich zum Beispiel an, wenn die Tropf-Frequenz des Tränenersatzes zu hoch ist.
Die Behandlung des trockenen Auges kann durchaus eine Herausforderung darstellen. Deshalb wirbt Dr. med. Thomas Kauffmann aus Mainz bei seinen Patienten um Geduld. Denn die optimale Behandlungsstrategie lässt sich mitunter nicht immer gleich finden. Vor allem bei künstlichen Tränen kann es vorkommen, dass es eine Zeit lang dauert, bis das optimale Präparat gefunden wurde. Der Erfolg der Therapie lässt sich meist erst nach Wochen oder Monaten beurteilen.

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