Die wegen eines Hygieneskandals schwer angeschlagene Großbäckerei Müller-Brot hat Insolvenz angemeldet. Wie der Vizepräsident des Landgerichts in Landshut, Christoph Fellner, am Donnerstag bestätigte, sei ein entsprechender Antrag am Amtsgericht in Landshut eingegangen. Die Großbäckerei ist in den vergangenen Wochen wegen Hygienemängeln in die Schlagzeilen geraten.
Die Rede war von „Ungeziefer“, „Schaben“ und „Mäusekot“. Seit Ende Januar herrscht ein Produktionsstopp im Werk Neufahrn. Derzeit wird in der Brotfabrik an der Behebung der Hygienemängel gearbeitet, am Freitag wollen Lebensmittelkontrolleure die grundgereinigten und umgebauten Produktionsstätten in Augenschein nehmen. Ohne Produktion wächst der angehäufte Schuldenberg der Bäckerei. Das Unternehmen kämpft seit Jahren mit der Konkurrenz zu Supermarktketten. Spätestens seit sich Müller-Brot vor einigen Jahren mit der Übernahme einer österreichischen Konkurrenzfirma übernommen hat, ist der Druck auf die Angestellten noch weiter gewachsen.