CDU-Politiker Von Stetten kritisiert Äußerungen des griechischen Präsidenten Papoulias

In der Unionsfraktion gibt es massiven Unmut über die griechische Kritik an Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). „Das ist eine Unverschämtheit“, kommentierte Christian von Stetten, Chef des Wirtschaftsflügels in der Unionsfraktion, in der Tageszeitung „Die Welt“ die Äußerung des griechischen Präsidenten Karolos Papoulias. „Der griechische Staatspräsident müsste wissen: Ohne Wolfgang Schäuble wäre Griechenland schon längst zahlungsunfähig“.

Schäuble sei in seinem Engagement für Griechenland „an die Grenzen der physischen und psychischen Belastung gegangen, die sich ein Mensch überhaupt zumuten kann“, führte von Stetten aus: „Dass der Respekt dafür ausgerechnet beim griechischen Staatspräsidenten fehlt, ist unglaublich.“ Es handele sich um einen „ungeheuerlichen Ausfall“. Stetten warnte die Hellenen: „Es gibt auch eine Grenze dessen, was die deutsche Bevölkerung bereit ist, sich anzusehen und anzuhören. An Nazi-Vergleiche in Zeitungen und brennende Deutschland-Fahnen haben wir uns gewöhnt. Beleidigungen von höchsten Regierungsstellen können wir aber nicht hinnehmen.“ Stetten forderte von Präsident Papoulias eine „Klarstellung“ und zog einen direkten Zusammenhang zu der Gewährung künftiger Hilfen: „Das kommt bei den deutschen Abgeordneten gar nicht gut an und wird sicher Auswirkungen auf die Abstimmung am 27. Februar haben. Zahlreiche Abgeordnete, die bisher zustimmen wollten, werden nun in sich gehen und neu darüber nachdenken, ob sie den EFSF-Rettungsschirm tatsächlich auf Griechenland ausdehnen wollen.“