Der Flughafenbetreiber Fraport und die Lufthansa haben die Drohung der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) kritisiert, den Streik am Frankfurter Airport möglicherweise auf Freitag auszudehnen. Wie die Sprecher beider Unternehmen mitteilten, werde der Tarifkonflikt auf dem Rücken der Passagiere ausgetragen. Die GdF will an diesem Donnerstag von 15 bis 22 Uhr die Arbeit in den Bereichen Vorfeld-Aufsicht und Vorfeld-Kontrolle niederlegen.
„Die Streikandrohung ist aus unserer Sicht absolut nicht nachvollziehbar. Wer ohne nennenswertes Entgegenkommen auf hohen zweistelligen Forderungen, die insgesamt Anpassungen bei Gehalt, Arbeitszeit und Sonderleistungen zwischen 50 und bis zu 70 Prozent beinhalten, im Wesentlichen beharrt, der handelt unverantwortlich“, erklärte Fraport-Arbeitsdirektor Herbert Mai. Die Lufthansa rechnet damit, dass am Donnerstagnachmittag mindestens 100 Flüge am Frankfurter Flughafen ausfallen. Für den morgigen Freitag drohte die GdF einen Streik von 8 bis 22 Uhr an. Hintergrund des Arbeitskampfes ist ein Tarifstreit zwischen GdF und Flughafenbetreiber Fraport. Die GdF hatte eine Frist bis Mittwochmittag gesetzt, dem Schlichterspruch des CDU-Politikers Ole von Beust zuzustimmen. In dem Streit geht es um neue Tarifregelungen für Vorfeld-Kontrolleure, Disponenten und die Fahrer der „Follow-Me-Autos“.