Elektronische Türschlösser

Elektronische Türschlösser stellen einen deutlich höheren Schließkomfort dar, weil kein mechanischer Schlüssel benötigt wird. Schlüssel vergessen gehört der Vergangenheit an. Unterschiedliche Berechtigungen für ausgewählte Räume sorgen beispielsweise dafür, dass Personen nur zu bestimmten Zeiten Zutritt erhalten.

Genaugenommen sind elektronische Türschlösser mechatronische Systeme. Die weiterhin notwendigen mechanischen Komponenten für den Türverschluss werden zusätzlich mit elektronischen Komponenten kombiniert. Ein Elektronik-Teil im Schließzylinder übernimmt den Schließprozess, der vormals mit dem Schlüssel ausgelöst wurde. Dadurch entfällt das mechanisch angreifbare Schlüsselloch. Türbeschlag und Einsteckschloss bleiben unverändert. Der Schließzylinder ist gleich mit dem Knauf verbunden.

Der Austausch eines konventionellen Schließzylinders gegen einen elektronischen Schließzylinder geht schnell und unkompliziert. Innerhalb weniger Minuten wird aus dem mechanischen Schloss ein elektronisches Türschloss. Als Standard zur elektronischen Türöffnung wird der elektronischen Funkschlüssel geboten. Der Funkschlüssel E-Key arbeitet ähnlich dem Prinzip von Autoschlüsseln. Nach einem Klick am Funkschlüssel kann der Zylinder betätigt werden.

Dem Funkschlüssel verwandt sind Transponder, elektronische Signalgeber zur Öffnung der Tür. Der Signalgeber kann in einer Chipkarte, einem Schlüsselanhänger, einem Armband oder in münzförmigen Chips untergebracht werden. Transponder werden in die Nähe eines Lesegerätes gehalten, welches bei Empfang des korrekten Codes den Schließmechanismus der Tür betätigt.

Zusätzlich zum Funkschlüssel kann eine elektronische Bedieneinheit für den elektrischen Schließzylinder installiert werden.

Häufig handelt es sich um eine Codetastatur, die in einer Entfernung von bis zu maximal 10m von der Tür entfernt installiert werden kann. Für Außenbereiche und Industriebereiche gibt es wettersichere und staubdichte Codetastaturen im Schutzgrad IP 65. Kabel sind nicht notwendig, da der Code verschlüsselt per Funk übertragen wird. Damit lässt sich der nachträgliche Einbau mit relativ geringem Aufwand realisieren.

Die Codetastatur kann mit einem eingebauten Fingerscanner kombiniert werden. Die Biometrieeinheit erhöht die Zugangssicherheit noch einmal deutlich. Nur wer den richtigen Fingerabdruck und die notwendige Zahlenkombination liefert, erhält Zutritt. Weitere biometrische Merkmale werten beispielsweise die Augen der Personen aus. Netzhaut und Iris geben recht eindeutige Aussagen über eine Person.

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