Europas Chance für eine nachhaltige Rohstoffversorgung

Die Verfügbarkeit von kritischen Rohstoffen ist für die grüne und digitale Transformation der Wirtschaft von entscheidender Bedeutung. Das Problem dabei ist jedoch, dass politische Instabilität, unzuverlässige Lieferketten und steigende Kosten die Verfügbarkeit beeinträchtigen können. Die Europäische Union hat sich ehrgeizige Ziele für eine nachhaltige und widerstandsfähige Versorgung mit kritischen Rohstoffen gesetzt. Eine ökologische und digitale Transformation der Rohstoffwirtschaft, die Reduzierung von Abfall und Emissionen sowie eine effiziente Nutzung von Ressourcen spielen dabei eine zentrale Rolle. „Das sieht auch die Europäische Union. Mit der Einführung von Gesetzespaketen will Europa auch den Aufbau europäischer Kapazitäten und die Etablierung nachhaltiger Lieferketten erreichen“, sagt Heinz Muser, geschäftsführender Gesellschafter der Doobloo AG.

Initiativen und Strategien der EU

Die EU hat in den letzten Jahren verschiedene Initiativen und Strategien entwickelt, um eine sichere und nachhaltige Versorgung mit kritischen Rohstoffen zu gewährleisten. Dazu gehören beispielsweise der Aktionsplan für eine zirkuläre Wirtschaft, der Batterie-Verordnungsentwurf und die Initiative zur Sicherstellung einer nachhaltigen Versorgung mit Mineralien. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) zeigt, dass Europa derzeit stark von Importen kritischer Rohstoffe abhängig ist. Insbesondere bei seltenen Erden wie Gallium und Germanium ist die Volksrepublik China ein dominanter Lieferant und damit ein großer Machtfaktor. Laut der Studie stammen rund 90 Prozent des globalen Angebots der Metalle der seltenen Erden aus China, wobei das Land selbst den Großteil davon verbraucht und nur einen kleinen Teil exportiert. Heinz Muser gibt zu bedenken, dass diese einseitige Abhängigkeit eine große Herausforderung für europäische Unternehmen darstellt.

Um die Nachhaltigkeit in der Rohstoffversorgung Europas zu verbessern, bedarf es einer Verringerung der Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen. Eine weitere Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMW) betont die Notwendigkeit einer diversifizierten Rohstoffversorgung, um die Resilienz der europäischen Wirtschaft zu stärken.

Recycling und Abbau von Rohstoffen in Europa

Um die Versorgung mit kritischen Rohstoffen zu gewährleisten, setzt die EU, vornehmlich auf den Abbau, die Verarbeitung und das Recycling von Rohstoffen in Europa. Naturgemäß betont das deutsche Umweltbundesamt (UBA) die Bedeutung der Wiederverwertbarkeit von Materialien für eine nachhaltige Rohstoffversorgung. Durch die Erhöhung der Wiederverwertbarkeit können wertvolle Rohstoffe wiedergewonnen und somit die Versorgung gesichert werden. Beide Ansätze (Wiederverwertung) und Sicherstellung der Versorgungssicherheit sind wichtig, so Heinz Muser. Auf diese Weise soll die Abhängigkeit von Importen reduziert werden. Daher soll das Recycling von Rohstoffen gefördert werden, um sie länger nutzen zu können und Abfall zu vermeiden. Wichtig, auch die Umweltbelastung durch den Abbau wird minimiert.

Kritische Rohstoffe und Schlüsseltechnologien

Der Fokus der EU liegt insbesondere auf kritischen Rohstoffen wie Lithium, Cobalt, Graphit und die Metalle der Seltene Erden, die in vielen Schlüsseltechnologien eingesetzt werden. Dazu gehören beispielsweise Elektrofahrzeuge, erneuerbare Energiesysteme und digitale Infrastruktur. Daher hat die EU das Ziel, die Verfügbarkeit dieser Rohstoffe sicherzustellen und zugleich sicherzustellen, dass die Lieferketten sozial und ökologisch verantwortungsvoll sind.

Widerstandsfähige Lieferketten – westliche Unternehmer sind beunruhigt

Die Etablierung nachhaltiger Lieferketten ist ein weiteres Ziel des Gesetzes. Eine Studie des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) (2022) zeigt, dass nachhaltige Lieferketten einen positiven Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft haben können. Unternehmen, die soziale und ökologische Standards entlang ihrer Lieferketten berücksichtigen, tragen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Umweltauswirkungen bei. Das Gesetz für kritische Rohstoffe stärkt die Verantwortung der Unternehmen. „Dafür müssen die Lieferketten für kritische Rohstoffe widerstandsfähiger und flexibler werden. Hierfür ist eine Diversifizierung der Lieferanten und der Aufbau von Fertigungskapazitäten in Europa erforderlich“, sagt Heinz Muser. Die deutschen Gesetze und europäischen Normen sind bereits in Kraft gesetzt oder werden bald Gesetzeskraft erlangen. Die Auswirkungen sind groß, weil durch Lieferkettengesetze europäischen Unternehmen Pflichten zur Organisation und Überwachung Dritter weltweit auferlegt werden. Die Eingriffstiefe in die unternehmerische Freiheit ist erheblich, aber notwendig.

Das neue Gesetz für kritische Rohstoffe steht im Einklang mit den Klima- und Digitalzielen der Europäischen Union. Eine Studie des European Climate Foundation (ECF) betont die Bedeutung einer nachhaltigen Rohstoffversorgung für die Erreichung der Klimaziele. Laut Heinz Muser führt insbesondere auf den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien und die Reduzierung des CO-Ausstoßes in der Rohstoffgewinnung und -verarbeitung als wichtige Maßnahmen hin, die im Rahmen des Gesetzes vorangetrieben werden können.

Umweltauswirkungen weiterhin kritisch

Trotz der vielversprechenden Ansätze des neuen Gesetzes gibt es Kritik. Eine Studie des Öko-Instituts warnt vor den potenziellen Umwelt- und Klimaschäden, die mit dem Ausbau europäischer Kapazitäten zur Rohstoffgewinnung einhergehen können. „Hierbei wird betont, dass die Umweltauswirkungen des Rohstoffabbaus nicht einfach durch Verlagerung gelöst werden können und dass eine ganzheitliche Betrachtung der Nachhaltigkeit erforderlich ist“, erklärt Heinz Muser.

Eine weitere Herausforderung liegt in der Finanzierung und Umsetzbarkeit des Gesetzes. Eine Studie der European Association of Mining Industries, Metal Ores & Industrial Minerals (Euromines) weist auf die hohen Investitionen hin, die für den Aufbau neuer Technologien und europäischer Kapazitäten erforderlich sind. Heinz Muser macht darauf aufmerksam, dass nicht unterschätzt werden darf, dass die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren sowie die Bereitstellung von finanziellen Ressourcen entscheidend sind, um das Gesetz erfolgreich umzusetzen.

Europäische Unternehmen ist bewusst, dass Europa vor einer wegweisenden Herausforderung steht, seine Rohstoffversorgung nachhaltiger und unabhängiger zu gestalten. Das neue Gesetz für kritische Rohstoffe bietet eine Chance, diese Ziele zu erreichen. Durch die Verringerung der Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen, die Erhöhung der Wiederverwertbarkeit von Materialien und die Etablierung nachhaltiger Lieferketten kann Europa eine resilientere und nachhaltigere Rohstoffversorgung gewährleisten. Es erfordert jedoch eine ganzheitliche Betrachtung der Nachhaltigkeit, die Umwelt-, Klima- und soziale Aspekte berücksichtigt und eine enge Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren erfordert. Die Zukunft Europas liegt in einer nachhaltigen und unabhängigen Rohstoffversorgung.

V.i.S.d.P.:
Dr. Peter Riedi
Volkswirt & Edelmetallexperte
Der Verfasser ist für den Inhalt verantwortlich

FAQ – Herausforderungen der Europäischen Union für Rohstoffsicherheit:

Welche Rohstoffe gelten als kritisch?

Als kritische Rohstoffe gelten solche Rohstoffe, die für die grüne und digitale Transformation der Wirtschaft von entscheidender Bedeutung sind. Zu den kritischen Rohstoffen gehören beispielsweise Lithium, Cobalt, Graphit und Seltene Erden, die in vielen Schlüsseltechnologien wie Elektrofahrzeugen, erneuerbaren Energiesystemen und digitaler Infrastruktur eingesetzt werden.

Wie setzt die EU auf eine widerstandsfähige Lieferkette?

Die EU setzt auf eine Diversifizierung der Lieferanten und den Aufbau von Fertigungskapazitäten in Europa, um eine widerstandsfähige Lieferkette für kritische Rohstoffe sicherzustellen. Dabei wird auch der Fokus auf eine sozial und ökologisch verantwortungsvolle Lieferkette gelegt.

Wie können Umweltauswirkungen minimiert werden?

Die EU setzt zur Minimierung von Umweltauswirkungen auf die Förderung der Kreislaufwirtschaft. Auf diese Weise können Rohstoffe länger genutzt und Abfall vermieden werden. Die EU setzt sich das Ziel, Umweltauswirkungen wie die Ausbeutung von Arbeitskräften und Umweltverschmutzung zu minimieren. Dabei müssen ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt werden.

Die doobloo AG mit Sitz im Fürstentum Liechtenstein hat sich auf den Kauf strategischer Metalle spezialisiert. Sie ist überzeugt, dass jedes Anlageportfolio um einen greifbaren Sachwert erweitert werden sollte, als eine krisen- und inflationssichere Komponente. Technologiemetalle und Seltene Erden werden für fast alle Hightech-Entwicklungen der letzten Jahre dringend benötigt.

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