Aortendissektion: Risiko Bluthochdruck

Arterielle Hypertonie ist der Hauptrisikofaktor für eine Aortendissektion

SIEGEN. Eine Aortendissektion ist eine seltene Erkrankung, die allerdings oft lebensbedrohlich verlaufen kann. Viele Risikofaktoren lassen sich vermeiden. Der Hauptrisikofaktor Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) kann durch seine konsequente Behandlung kontrolliert werden. Kommt es dennoch zu einer Dissektion, stellt diese einen medizinischen Notfall dar, der einer umgehenden Therapie bedarf.

Wie kommt es zu einer Aortendissektion durch Bluthochdruck?

Bei einer Dissektion der Aorta reißt die innere Gefäßwandschicht ein, Blut wühlt sich in die mittlere Schicht und trennt somit innere und äußere Wandschicht. Einerseits schwächt das die Wand, die in der Folge komplett reißen kann. Andererseits stellt die Wandeinblutung ein Problem für von der Aorta abgehende Arterien dar, die unter anderem Herz, Gehirn, Bauchorgane und Nieren versorgen. Sie können verlegt werden, was zu einem Funktionsausfall der genannten Organe führen kann.
Eine Aortendissektion wird durch auf die Gefäßwand einwirkende Kräfte verursacht, überwiegend durch langjährigen Bluthochdruck, der die Gefäßwand zunehmend schwächt und schließlich die Innenwand einreißen lässt. Dem lässt sich effektiv durch eine medikamentöse Blutdruckeinstellung entgegenwirken. Auch eine gesunde Lebensweise kann hohen Blutdruck senken.

Eine Aortendissektion ist ein medizinischer Notfall

Eine Dissektion tritt am häufigsten in Herznähe auf, was meist heftige Schmerzen zwischen den Schulterblättern auslöst. In diesem Fall besteht die Gefahr, dass die Herzkranzarterien nicht mehr durchblutet werden, was einen Herzinfarkt zur Folge hat. Bei einer herznahen Dissektion hilft nur eine sofortige Operation in der Herzchirurgie.
Die Aorta steigt vom Herzen kommend zunächst nach oben, um dann in einem Bogen nach unten in Richtung Beine zu verlaufen. Liegt der Defekt im absteigenden Teil, wird der Patient zunächst auf einer Intensivstation überwacht und behandelt. Eine gefäßchirurgische Operation kann im Verlauf notwendig werden.
„Unser Aortenzentrum im Krankenhaus Siegen garantiert mit seinem Hybrid-OP eine effiziente Notfallbehandlung, da die erforderliche bildgebende Diagnostik ohne Zeitverzug direkt im OP Anwendung finden kann“, beschreibt Dr. Ahmed Koshty, Chefarzt der Gefäßchirurgie.

Bei Dr. med. Ahmed H. Koshty, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, liegt der Schwerpunkt auf der Therapie aller Erkrankungen der Aorta. Die Klinik ist in einem Wachstumsprozess und arbeitet eng mit Ärzten, Pflegepersonal und Physiotherapeuten zusammen.

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Diakonie in Südwestfalen gGmbH
Dr. med. Ahmed Koshty
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