Kunstrial e.V. kündigt die zweite Ausgabe des Filmfestivals La Sur Real an.
Das Festival bietet einen Raum für den Dialog zwischen Filmschaffenden, Geschichten und Kinematografien aus dem Globalen Süden, dessen Bevölkerung die Welt ernährt. Mit einer Auswahl an Sach-, Animations- und experimentellen Kurzfilmen vermittelt das Programm dekoloniale Sichtweisen, die das Verhältnis zwischen dem globalen Norden und Süden sowie die patriarchale weiße Vorherrschaft hinterfragen und Narrative vermitteln, die westliche Normen dekonstruieren.
Von den über 2500 Einreichungen aus mehr als 110 Ländern wurden 41 Kurzfilme für das Festivalprogramm ausgewählt. Die erste Vorstellung der selektionierten Werke findet am Samstag, den 26. August 2023, in der Køpi statt, einem Referenzraum für Selbstverwaltung, der sich der Kapitalakkumulation und Gentrifizierung in Berlin widersetzt.
Im Rahmen des Festivals werden zudem mehrere Filmvorführungen in Berlin, Leipzig, Bogotá und Medellín stattfinden. Der Festivalzyklus beginnt mit der achten Ausgabe des Lakeside-Festivals, bei dem La Sur Real auf Einladung von Mobile Kino den Spielfilm „Los días de la ballena“ der kolumbianischen Regisseurin Catalina Arroyave zeigen wird.
Als Teil des Programms des dekolonialen Monats Oktober wird La Sur Real, mit dem Ziel, die Diskussion über indigene Kämpfe und Widerstände zu bereichern, eine Reihe von Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit Kollektiven und Arbeitsgruppen durchführen. In Kollaboration mit dem feministischen Kollektiv Abya Yala Libre wird eine spezielle Kuration im Hausprojekt Zoro e.V. in Leipzig präsentiert. Im unabhängigen Kino K18 in Berlin wird ein Filmzyklus gezeigt, der sich der Rekonstruktion und Bewahrung kollektiver Erinnerung als Form des Widerstands widmet. Ein Teil davon wird die Kuration “Portales” des Kollektivs Archivo Shub aus Medellín (Kolumbien) sein, welches eine Sammlung von Archivbildern auf verschiedenen Medien zusammenbringt, die sich über ein Jahrhundert erstrecken und in kollektiver Arbeit restauriert wurden, um Überlegungen zur individuellen und kollektiven Aneignung in verschiedenen kreativen Räumen zu ermöglichen.
Während des diesjährigen dekolonialen Monats wird auch ein spezielles Kinderprogramm in den Räumlichkeiten des Haus der Kulturen Lateinamerikas e. V. in Berlin-Neukölln angeboten, bei dem Solidarität, sowie die sprachliche Vielfalt und Biodiversität des Kontinents im Fokus stehen.
Neben den Filmvorführungen wird es während des Festivals auch Raum für Performances geben, die mit Workshops der Künstlerinnen Susana San José und Demonia Yeguaza verbunden sind. Bei diesen wird der Dokumentarfilm als politisches Instrument, der “Artivismus” und die Performance als Instrument für den sozialen Wandel durch Harmonie und subversiven Tanz untersucht.
Weitere Informationen und Neuigkeiten zum Festival finden Sie auf der offiziellen Festival-Website und in den sozialen Netzwerken von La Sur Real: www.lasurrealfilmfestival.com
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