Kündigung – ein Wort, das viele ArbeitnehmerInnen fürchten. Doch was sie nicht wissen: Ihre menschlichen und sozialen Kompetenzen, die wir fortan als Werte betiteln, können dies verhindern. Fachliche Qualifikationen sind nicht genug, um sich darauf auszuruhen! Tauche ein in die Geschichte zweier Mitarbeiterinnen, die genau das durchlebt haben:
Zwei Mitarbeiterinnen (A und B) hatten einen wichtigen Auftrag erhalten, der entscheidend für die Zukunft des Unternehmens war. Sie wurden genau instruiert und kontinuierlich über den Fortschritt informiert, um sicherzustellen, dass keine Fehler gemacht wurden. Der Auftrag war von großer Bedeutung, da er dazu führen sollte, dass das Unternehmen einen wichtigen Investor gewinnt. Es war klar, dass ohne diesen Investor Mitarbeiter entlassen werden müssten, angefangen mit den beiden Mitarbeiterinnen. Dieser Druck lag auf ihnen, als sie sich dem Tag der Präsentation näherten.
Der Tag der Präsentation war gekommen, und wir waren gespannt und aufgeregt über die Möglichkeit, unser Unternehmen auf eine neue Stufe zu heben. Wir waren motiviert, unseren Teil zum Erfolg beizutragen und waren uns der Konsequenzen bewusst, falls wir scheitern würden.
Mitarbeiterin A
Ja, wir waren voller Vorfreude und wollten unser Bestes geben. Wir waren uns bewusst, dass unsere Leistung Einfluss auf unsere Zukunft im Unternehmen haben würde.
Mitarbeiterin B
Doch leider kam es zu zwei großen Enttäuschungen während der Präsentation, die die Stimmung schnell kippen ließen.
Erstens kamen wir mit 15 Minuten Verspätung zur Präsentation, und dafür möchten wir uns entschuldigen. Es gab unvorhergesehene Umstände, die uns daran hinderten, rechtzeitig anzukommen.
Mitarbeiterin A
Doch die zweite Enttäuschung war noch gravierender.
Mitten in der Präsentation wurde uns klar, dass wir wichtige Schritte vergessen hatten. Es war ein Fehler, den wir nicht hätten machen dürfen, und wir waren schockiert und enttäuscht von uns selbst. Wir haben das Vertrauen des Teams und auch den möglichen Investor enttäuscht. Es war ein schwerwiegender Fehler, und dafür übernehmen wir die volle Verantwortung.
Mitarbeiterin A
Der Deal platzte und das Unternehmen war verärgert über die verpasste Chance und die Fehler während der Präsentation. Zwei Tage nach dem Meeting entschieden sich die beiden Mitarbeiterinnen, zum Chef zu gehen, der sie getrennt empfangen wollte.
Ich wusste, dass ich die beiden Mitarbeiterinnen einzeln empfangen musste, um eine offene und klare Kommunikation zu gewährleisten. Ich war enttäuscht über das Ergebnis der Präsentation und wollte verstehen, wie es zu den Fehlern kommen konnte.
Chef
Als ich zum Chef ging, war ich nervös und enttäuscht von meiner eigenen Leistung. Ich wollte meine Fehler eingestehen und verstehen, wie ich sie wieder gutmachen konnte.
Mitarbeiterin A
Auch ich war nervös, aber auch wütend auf mich selbst. Ich wollte Klarheit darüber, wie es zu den Fehlern kommen konnte und wie es nun weitergehen sollte.
Mitarbeiterin B
Das Unternehmen befand sich in einer schwierigen Lage, nachdem es zu einem Vorfall kam, der sowohl Mitarbeiterin A als auch Mitarbeiterin B betraf. Dies führte zu Unruhe und Missverständnissen im Team. Die Gespräche mit mit dem Chef sollten zur Lösung des Problems führen.
Vorab traf ich die Entscheidung Mitarbeiterin B zu entlassen und Mitarbeiterin A zu behalten, wovon die beiden anscheinend Wind bekommen hatten. Diese Entscheidung wollte ich den beiden in den Gesprächen erklären. Als Mitarbeiterin A das Büro betrat, sah ich, wie sie ruhig und entschlossen wirkte. Ich erklärte ihr, dass ich mich dafür entschieden hatte, sie zu behalten und ihr eine neue Position anzubieten. Ich wollte ihr die Möglichkeit geben, ihre Fehler wiedergutzumachen und ihre Loyalität zum Unternehmen zu beweisen.
Chef
Ich war überrascht von der Entscheidung des Chefs. Es war eine unerwartete Chance, die ich nicht erwartet hatte. Ich bedankte mich bei ihm und versprach, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um mein Bestes zu geben und meine Fehler zu korrigieren.
Mitarbeiterin A
Mitarbeiterin A bedankte sich bei mir und betonte ihre Dankbarkeit für die Gelegenheit, die sie erhalten hatte. Sie erklärte, dass sie verstand, dass ihr Vertrag nicht verlängert werden würde, und bot an, die verbleibende Zeit damit zu verbringen, ihre Fehler wiedergutzumachen.
Chef
Ich bot an, die letzten zwei Wochen meiner Anstellung freiwillig zu kommen und verschiedene Aufgaben zu erledigen, um meine Reue zu zeigen. Ich wollte mich bei den Kolleginnen und Kollegen entschuldigen und meine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen.
Mitarbeiterin A
Ich war beeindruckt von der Einstellung und dem Verantwortungsbewusstsein von Mitarbeiterin A. Sie zeigte Reue und den Wunsch, ihre Fehler zu korrigieren. Ich war bereit, ihr diese Gelegenheit zu geben und hoffte, dass sie aus dieser Erfahrung lernen würde. Nachdem ich das Gespräch mit Mitarbeiterin A beendet hatte, war es Zeit, Mitarbeiterin B zu treffen und meine Entscheidung mit ihr zu teilen.
Chef
Als ich das Büro des Chefs betrat, spürte ich eine Mischung aus Angst und Verwirrung. Ich wusste, dass mein Vertrag nicht verlängert werden würde, aber ich war dennoch gespannt darauf, was der Chef zu sagen hatte.
Mitarbeiterin B
Als Mitarbeiterin B das Büro betrat, konnte ich sehen, dass sie angespannt und verunsichert war. Ich erklärte ihr, dass ich mich entschieden hatte, ihren Vertrag nicht zu verlängern.
Chef
Als der Chef mir mitteilte, dass mein Vertrag nicht verlängert wird, war ich enttäuscht und frustriert. Ich konnte nicht verstehen, warum ich gehen sollte, während Mitarbeiterin A eine zweite Chance erhielt.
Mitarbeiterin B
Mitarbeiterin B äußerte ihre Frustration und Unverständnis darüber, warum sie entlassen wurde, während Mitarbeiterin A bleiben durfte. Sie betonte ihre Qualifikationen und ihre Verantwortung als alleinerziehende Mutter.
Chef
Ich fühlte mich ungerecht behandelt und diskriminiert. Ich war der Meinung, dass beide von uns Fehler gemacht hatten und dass wir beide die Konsequenzen tragen sollten. Ich fand es unfair, dass Mitarbeiterin A bleiben durfte, obwohl sie genauso schuld war wie ich.
Mitarbeiterin B
Ich hörte Mitarbeiterin B ruhig zu und erklärte ihr, dass es nicht nur um die Fehler ging, sondern auch um die Werte, die im Leben wichtig sind. Ich forderte sie auf, über ihre eigenen Werte nachzudenken.
Chef
Ich antwortete, dass es in dieser Situation um Gleichbehandlung und Gerechtigkeit ging und nicht um abstrakte Werte. Ich war der Meinung, dass die Entscheidung des Chefs unfair und diskriminierend war.
Mitarbeiterin B
Ich erklärte ihr, dass ihre Antwort auf meine Frage nach den Werten zeigt, dass es sehr wohl um Werte geht. Ich forderte sie auf, darüber nachzudenken und wir vereinbarten, am nächsten Tag erneut über die Entlassung zu sprechen.
Chef
Ich war wütend und verließ das Büro des Chefs in einer unhöflichen Art. Ich erzählte den anderen Mitarbeitern, wie unfair ich behandelt wurde, und viele von ihnen stimmten mir zu.
Mitarbeiterin B
Mitarbeiterin B verließ das Büro in einer aufgebrachten Art und erzählte den anderen Mitarbeitern ihre Sicht der Dinge. Es entstand Unruhe und Missverständnisse im Unternehmen.
Ich hörte, wie sich die Gerüchte verbreiteten und wie Mitarbeiterin B ihre Frustration mitteilte. Es war schwierig, die Situation zu beobachten, aber ich war entschlossen, mich auf meine eigene Entwicklung zu konzentrieren und meine Verantwortung zu übernehmen.
Mitarbeiterin A
Am nächsten Tag rief ich eine Versammlung aller Mitarbeiter ein, um die Situation offen und direkt anzusprechen. Ich erklärte ihnen den Hintergrund der Entscheidung und betonte die Bedeutung von Werten im Unternehmen. Ich erklärte den Mitarbeitern, dass ich die Situation fair behandelt hatte und dass Mitarbeiterin A mir bereits einen Brief geschrieben hatte, in dem sie ihre Fehler zugab und sich aufrichtig entschuldigte. Ich betonte, dass es um die Werte ging, die sie durch ihr Verhalten gezeigt hatte.
Chef
Ich war erleichtert, als der Chef über den Brief sprach, den ich ihm geschrieben hatte. Ich hatte meine Reue und Dankbarkeit zum Ausdruck gebracht und versprochen, meine Fehler wieder gutzumachen.
Mitarbeiterin A
Ich erklärte, dass ich diesen Brief an den Investor weitergeleitet hatte und das sehr positiv aufgenommen wurde. Nach dieser Aktion hatte der Investor mich angerufen und war bereit, dem Unternehmen eine zweite Chance zu geben. Mitarbeiterin A sollte hauptverantwortlich für das Projekt agieren.
Chef
Ich konnte es kaum glauben: Der Investor war bereit uns eine zweite Chance zu geben und er wollte, dass ich die Verantwortung dafür übernehme. Ich war überwältigt von dieser Möglichkeit und dankte dem Chef für sein Vertrauen.
Mitarbeiterin A
Ich betonte den Mitarbeitern, dass die menschlichen und sozialen Kompetenzen, die ich als Werte bezeichnete, Türen öffnen können. Es ging nicht nur um fachliche Qualifikationen, sondern auch um die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen, Fehler einzugestehen und aus ihnen zu lernen.
Chef
Ich war dankbar, dass der Chef meine Werte erkannt hatte und mir die Chance gab, meine Fehler wiedergutzumachen. Ich war entschlossen, diese Chance zu nutzen und zu zeigen, dass ich aus meinen Fehlern gelernt hatte.
Mitarbeiterin A
Zusammenfassung und Fazit
In dieser Geschichte sehen wir, wie zwei Mitarbeiterinnen einen wichtigen Auftrag erhielten, der entscheidend für die Zukunft ihres Unternehmens war. Doch durch Verspätung und vergessene Schritte bei der Präsentation platzte der Deal, und sie standen vor der Gefahr der Entlassung. Das führte zu Gesprächen mit dem Chef, in denen die Situation aus verschiedenen Perspektiven betrachtet wurde.
Wir sehen, dass Mitarbeiterin A ihre Verantwortung erkannte, ihre Fehler eingestand und einen Brief an den Investor schrieb, um sich zu entschuldigen und eine zweite Chance zu erbitten. Ihre Demut, Dankbarkeit und der Wille, ihre Fehler wiedergutzumachen, beeindruckten den Investor und führten sogar dazu, dass sie eine neue Position erhielt.
Mitarbeiterin B hingegen fand es schwieriger, ihre Fehler anzuerkennen und suchte nach Ausreden. Sie wurde schließlich entlassen und war darüber verärgert.
Der Chef handelte fair, indem er die Mitarbeiterinnen getrennt empfing und ihnen die Möglichkeit gab, ihre Sicht der Dinge darzulegen. Er bot ihnen eine Chance, über ihre Werte und Prioritäten nachzudenken und stellte fest, dass Mitarbeiterin A durch ihre Reue und Bereitschaft, ihre Fehler zu beheben, einen positiven Eindruck hinterließ.
Diese Geschichte zeigt uns, dass Werte wie Demut, Dankbarkeit und Verantwortungsbewusstsein nicht nur moralisch richtig sind, sondern auch in beruflichen Situationen einen Unterschied machen können. Sie können Türen öffnen, Vertrauen aufbauen und sogar zu neuen Chancen führen.
Es ist wichtig, dass wir uns bewusst sind, wie unsere Handlungen und Werte unsere berufliche Zukunft beeinflussen können. Die erfolgreichsten Menschen sind nicht nur fachlich qualifiziert, sondern auch mit starken menschlichen und sozialen Kompetenzen ausgestattet. Indem wir diese Werte in unserem Leben leben, können wir uns selbst und anderen gegenüber fair und gerecht handeln und so zu einer positiven Entwicklung beitragen.