Bist du wirklich du selbst? Die besten Übungen zur Selbsterkenntnis und Werte-Definition!

Ermittle, definiere, formatiere deine Werte in dir und lebe sie– und du weißt, wer du wirklich bist, denn deine wahre Identität ist die Summe deiner Werte und führt dich unmittelbar zur Selbsterkenntnis. Was deine wichtigsten persönlichen Werte sind, so bist du letztendlich wirklich.

Mit deinen gelebten Werten kannst du schnell entdecken, ob du dich selbst belügst, ob du in der Wahrheit lebst, ob du authentisch bist, ob du ein:e Heuchler:in bist, ob du wirklich meinst, was du sagst.

Werte sind für andere oft mehr oder weniger sichtbar und werden durch unsere aktuellen Handlungen, Worte und Verhaltensweisen ausgedrückt.

Werte prägen auch den Menschen, der du in Zukunft werden willst. Deine persönlichen Werte sind nicht nur eine Erweiterung deiner selbst, sondern prägen auch deine Persönlichkeit und deinen Charakter tiefgründig. Sie sind du: Wer du bist, wofür du stehst, was du sein wirst. Der einfachste Weg, um zu beschreiben, was persönliche Werte sind, besteht darin, deine Persönlichkeit, deinen Charakter und dein Verhalten zu beschreiben. Letztendlich verweben sich deine Werte mit ihnen und werden ein Teil von dir.

Wir leben von unserer Kindheit an mit bestimmten Werten, die wir bewusst übernommen haben oder nicht, die unsere Moral, unser Handeln, Denkweise, Verhalten, Entscheidungen leiten und die den Menschen definieren, der wir heute sind.

Ein guter Ausgangspunkt ist also, eine Liste mit 10-20 Werten zu erstellen, bei denen du davon ausgehst, dass du sie lebst. Du kannst es auch nach Lebensbereichen aufteilen (Familie, Beziehung, Sexualität, Beruf, Finanzen, Gesellschaft, …) und darin immer die 10-20 wichtigsten Werte wählen. Du hast in diesem Buch ein Kapitel mit einem Auszug der Werte. Benutze diese Liste und wähle darin die Werte, die zu dir passen oder suche dir im Netz eine Liste von Werten und tue das Gleiche. Viele geben Werte an, die sie gerne hätten, um die Werte zu verschleiern, die sie tatsächlich haben. Oft ist es unbewusst, denn sie denken, weil sie bestimmte Werte lieben, haben sie diese integriert und leben sie diese auch aus.

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Zum Beispiel sagt eine Person, Klimaschutz sei ein wichtiger Wert für sie, aber sie fährt mit einem spritfressenden SUV herum. Dann ist Klimaschutz nur ein Möchtegern-Wert, ihr wahrer aktueller Wert ist ein anderer, evtl. Bequemlichkeit.
Du kannst nicht sagen, dass Freundschaft für dich ein Wert ist, aber jeden Tag vermeidest du, Freunde zu treffen, weil du lieber mit Videospielen beschäftigst bist. Tatsächlich ist dein echter Wert ein anderer, aber nicht Freundschaft. Freundschaft ist ein Wert, von dem du nur denkst, dass du ihn in dir trägst.
Du kannst nicht sagen, Freiheit, Toleranz sei ein Wert von dir, akzeptierst aber die Meinungen der anderen nicht und diskutierst immer darüber, was andere sagen dürfen und wie sie es sagen müssen. Dann ist Intoleranz dein Wert und nicht Freiheit/Toleranz, auch wenn du denkst, diesen Wert in dir zu tragen.

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Anders ausgedrückt: Viele belügen sich selbst, weil sie einige ihrer eigenen Werte nicht mögen oder sich dafür schämen, sie peinlich finden und sie deshalb unterdrücken und sie nicht auf ihre Liste schreiben. Somit verstecken sie einen wichtigen Teil von sich, einen Teil, den sie an sich nicht mögen. Sie wollen sich nicht eingestehen, dass sie bestimmte Werte haben und sich andere Werte wünschen, und diese Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und Realität bringt sie meist in viele Schwierigkeiten. Dadurch leben sie falsch, sind nicht integer und authentisch, urteilen ständig über andere, sind voller Kritik und Vorwürfe und treffen häufig falsche Entscheidungen, die ihr Leben erschweren und sie letztendlich unglücklich machen. Auf diese Weise kann ihr Bestreben oft zu einer anderen Form der Vermeidung werden. Anstatt sich dem zu stellen, was sie wirklich sind, verlieren sich viele in dem, was sie werden wollen.

Denke deswegen gut nach und sei dabei sehr ehrlich zu dir selbst. Überprüfe, ob das, was du als Werte aufschreibst, das ist, was du auch tatsächlich lebst und auslebst und tagtäglich anwendest. Denn das, was du tatsächlich lebst, auch wenn du es hasst, ist das, was deinen Werten entspricht.

Du willst wissen, wer du bist?

Also Schummeln bringt dir nichts und ist Selbsttäuschung. Bei der Erstellung der Liste solltest du nicht trennen zwischen guten und schlechten Werten. Schreibe einfach alle Werte auf, die bis dahin dein Leben bestimmen, wie z.B. Freundlichkeit, Egoismus, Rachsucht, Dankbarkeit, Perfektionismus, Verurteilung, Faulheit u.a.

Mache die gleiche Übung mit deinen Eltern (Vater und Mutter getrennt). Beobachte sie ganz gut und erstelle ihre Werteliste oder zeige ihnen die vollständige Liste und bitte sie, die Werte auszuwählen, die ihrer Meinung nach synonym mit ihrer Persönlichkeit sind. Stimmen die beiden Listen überein? Von wem hast du die einen oder die anderen Werte übernommen?

Am Ende sagt dir diese Übung, wer du wirklich bist und was dir momentan im Leben am wichtigsten ist und warum du so handelst, wie du jetzt handelst. Also eine Zeichnung eines realistischen Porträts deiner Person. Es ist der Ausgangspunkt für die größeren Bemühungen um Selbsterkenntnis, Selbsterneuerung und ein erfüllteres Leben.

Übungen zur Selbsterkenntnis

Das Buch dient in erster Linie zur Selbstreflexion. Ohne zu wissen, wer DU bist, kannst Du Deine Ziele nicht erreichen. Also fang an, mehr über dich zu lernen, indem du folgende Fragen beantwortest:

  • Wie glücklich bist du auf einer Skala von 1 (gar nicht glücklich) bis 10 (sehr glücklich)? Warum?
  • Wie positiv, optimistisch bist du auf einer Skala von 1 (schlecht) bis 10 (gut)?
  • Wie negativ, pessimistisch bist du auf einer Skala von 1 (schlecht) bis 10 (gut)?
  • Wie würdest du deine Selbstliebe einschätzen auf einer Skala von 1 (liebe mich nicht) bis 10 (liebe mich sehr)? Warum?
  • Wie würdest du dich aus Sicht deiner Mutter einschätzen auf einer Skala von 1 (negativ) bis 10 (Sehr positiv)? Warum?
  • Wie würdest du dich aus Sicht deines Vaters einschätzen auf einer Skala von 1 (negativ) bis 10 (Sehr positiv)? Warum?
  • Wie würdest du dich aus Sicht Dritter (Freund:innen, Kolleg:innen) einschätzen auf einer Skala von 1 (negativ) bis 10 (Sehr positiv)? Warum?
  • Wie würdest du dein Selbstvertrauen einschätzen auf einer Skala von 1 (schlecht) bis 10 (gut)? Warum?

Im Buch gibt es zahlreiche weitere Fragen, die zum Nachdenken animieren und die entsprechende Auflösung bzw. die Antwort, wie du mit den Antworten, die du daraus gewonnen hast, umgehst.

Mache Dich auf Deinen Weg zur Selbsterkenntnis!