Photovoltaikanlagen – mit dem richtigen Dachaufbau Kosten senken

Photovoltaikanlagen auf Dächern werden auf mittlere Sicht zum Standard unserer zukünftigen Energieversorgung. Um Kosten für Installation und Betrieb zu senken, müssen Sie bereits in der Planungsphase einiges beachten. Die Kostenvermeidung beginnt schon beim richtigen Dachaufbau.

Für die Installation einer PV-Anlage sollte das Flachdach in jedem Fall als Umkehrdachkonstruktion geplant werden, denn bei einem Umkehrdach wird die Dämmschicht auf der Dachhaut verlegt, anstatt darunter. Diese Konstruktionsweise wird immer mehr zur Regel, da sie gleich mehrere Vorteile bietet:

Ganz grundsätzlich schützt die Umkehrdachkonstruktion durch die obenauf liegende Dämmschicht die sensible Dachhaut vor Materialversagen durch Witterungseinflüsse und Temperaturschwankungen. Allein dadurch verdoppelt sich die Lebensdauer des Daches, wie das Fraunhofer Institut nachgewiesen hat.
Bereits bei der Montage der Befestigungssysteme sowie der späteren Wartung wird mit der Umkehrdachkonstruktion die Dachabdichtung geschützt. Zudem fallen der generelle Wartungsaufwand und Reparaturkosten durch den Schutz der Abdichtung erheblich niedriger aus; was wiederum die Betriebskosten reduziert. Auch Leckagen können wesentlich einfacher geortet werden, da nicht mehr die gesamte Dichtungsschicht entfernt werden muss.

Weiterer Vorteil des Umkehrdachs: Hier können die PV-Module direkt auf der Dämmung installiert werden. Beim konventionellen Flachdach hingegen sind spezielle mechanische Befestigungssysteme für die Paneele erforderlich, um ausreichende Stabilität und Sicherheit bei Witterung und hohen Windlasten zu gewährleisten. Diese Systeme müssen in die Dachabdichtung eingebunden werden und erfordern oft eine Durchdringung der Dachhaut – was wiederum das Risiko von Undichtigkeiten erhöht und im Laufe der Zeit zu Gebäudeschäden führen kann. Erhöhte Wartungs- und ggf. Sanierungskosten sind somit vorprogrammiert.
Selbst bei Hybrid-Montagesystemen, bei denen zwar weniger Löcher in der Dachabdichtung erforderlich sind als bei rein mechanischen Systemen, ganz ohne kommt man hiermit aber auch nicht aus.

Anders verhält es sich bei sogenannten ballastierten Montagesystemen: Hier werden die Photovoltaikpaneele allein durch Gewicht gesichert, wodurch Löcher in der Dachhaut vermieden werden. Die zusätzliche Gewichtsbelastung stellt jedoch als solche einen klaren Nachteil dar. Zunächst müssen Ballastgewichte wie Betonblöcke oder Kies auf dem Dach platziert werden, um die PV-Anlage zu stabilisieren. Das ist auch statisch, insbesondere bei älteren Gebäuden, herausfordernd. Bei ballastierten Montagesystemen kann es zudem auch passieren, dass gegenüber Windlasten nicht genügend Widerstand besteht. Im Neubau wird die zusätzliche Last daher gleich für die statische Sicherheit des Gebäudes einkalkuliert.

Beim Umkehrdach wiederum, bei dem die PV-Anlage direkt auf der Dämmung befestigt wird, kann das Gewicht der Paneele genutzt werden, um zugleich auch eine stabile Befestigung zu erreichen – entweder durch Verkleben oder durch Beschwerung der Solarpaneele mit Steinplatten oder Betonstein. Günstiger Nebeneffekt: Durch Dämmung und Paneele wird die Dachabdichtung zusätzlich vor Temperaturschwankungen und Belastungen durch Wettereinflüsse wie Wind, Schnee und Regen geschützt.

Durch die nicht erforderliche Durchdringung der Dachhaut sinken sowohl Wartungsaufwand als auch Reparaturkosten, die Leckageortung gestaltet sich einfacher und die Lebensdauer wird erheblich verlängert. Das Umkehrdach sorgt auf diese Weise für einen deutlich höheren betriebswirtschaftlichen und ökologischen Ertrag.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.xps-qualitaet.de

 

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Über die Fachvereinigung Polystyrol-Extruderschaum (fpx e.V.)

XPS (Polystyrol Extruderschaum) ist ein Dämmstoff, der insbesondere bei hohen Lasten und Drücken sowie hoher Feuchtebelastung zum Einsatz kommt. Kaum ein anderer Dämmstoff kann in diesen Extremsituationen eine ebenso effiziente Wärmedämmung sicherstellen. Typische Anwendungsbereiche sind die Dämmung der lastabtragenden Bodenplatte, die Perimeterdämmung (auch bei drückendem Wasser) sowie das Umkehrdach bei Flachdächern als Basis z.B. für deren Begrünung.

Die Fachvereinigung und unsere Mitglieder setzen sich für die Umsetzung der umwelt- und klimapolitischen Ziele in Deutschland und Europa unter Berücksichtigung aller sicherheitstechnischen Vorgaben ein. Die von uns vertretenen Materialien und Systeme für die Wärmedämmung von Gebäuden leisten seit Jahrzehnten einen sehr wichtigen Beitrag für die Energiewende.