Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz (SPD), hat Investitionen in Griechenland gefordert und die einseitige Fokussierung auf Kürzungen kritisiert. Im „Bericht aus Berlin“ (ARD) erklärte Schulz, dass Investitionen notwendig seien, um das Wirtschaftswachstum in Griechenland anzukurbeln. „Bedauerlicherweise wird einseitig nur – und das ist ein bisschen die Philosophie der Bundesregierung – über Kürzungen geredet“, kritisierte der Parlamentspräsident.
Als Beispiel für mögliche Investitionen nannte Schulz den Energiesektor. Griechenland sei sicher ein Land, „in dem der Solarausbau erfolgen könnte“, so der SPD-Politiker. Schulz kritisierte außerdem CSU-Chef Horst Seehofer, der eine Volksabstimmung über die Euro-Hilfen in Deutschland vorgeschlagen hatte. Er sei „immer erstaunt, dass ausgerechnet diejenigen, die, wenn es um unsere Innenpolitik geht, jede direkte Demokratie verweigern, damit kommen, wenn es um europäische Themen geht“, sagte Schulz.