Hochschul-Wettbewerb ermittelt Siegerkonzepte für eine innovative elektromobile Ladeinfrastruktur
Wie sieht die Ladestation der Zukunft aus? Studierende der Hochschulen Pforzheim, München, Köln, Braunschweig und Stuttgart haben innovative Lösungsvorschläge dazu erarbeitet. Teams der Köln International School of Design und der Hochschule Pforzheim sind als Sieger aus dem deutschlandweiten Hochschulwettbewerb hervorgegangen, den das Fraunhofer IAO gemeinsam mit dem Projektpartner Langmatz GmbH initiiert hat.
Im Wettbewerb wurden sowohl die Designs von Ladestationen als auch die Konzepte der Energieübertragung und der Mehrwertnutzung neu gedacht und entworfen. Studierende der Bereiche Industriedesign, Industrial Design, Transportation Design und Integral Studies erarbeiteten unter der Federführung renommierter Partner in teils interdisziplinären Teams innovative (Design-)Lösungen für zukunftsfähige Ladestationen.
Gefragt waren Ideen zu folgenden beiden Kategorien:
- Kategorie 1: Entwerfe eine innovative, öffentliche Ladestation für Elektrofahrzeuge unter Verwendung von bestimmten vorgegebenen Komponenten.
- Kategorie 2: Entwickle einen innovativen Ansatz, wie Elektrofahrzeuge in der Stadt geladen werden können.
Gewinner der Kategorie 1 waren Jessica Blank und Loana Albrecht von der Hochschule Pforzheim mit ihrem Konzept »NOVA«; NOVA bietet eine Produktpalette von Straßenlaternen und Säulen, die mit einer Ladestation für Elektrofahrzeuge ausgestattet sind. Das Konzept wirkt im Zuge der Umstellung auf Elektromobilität der Reizüberflutung im innerstädtischen Verkehrsraum entgegen, indem es die Ladestation in vorhandene Stadtelemente integriert.
In der Kategorie 2 konnten Pedro Jun, Sascha Praet, Luis Felipe García, Jacobus North, Joana Francener und Johannes Bier von der Köln International School of Design die Jury überzeugen. Ihr Ansatz »WeCharge« verbindet eine modulare und kostengünstige Lademöglichkeit für Elektrofahrzeuge mit einer Community. Grundgedanke dabei ist, einer möglichst großen Gruppe das Laden von Elektrovehikeln zu ermöglichen, ohne dafür neue, teure Stationen in das urbane Umfeld integrieren zu müssen.
Jurymitglied und Mitinitiator des Wettbewerbs Dr. Andreas Hunscher, Geschäftsführer Technik der Langmatz GmbH, war nicht nur von den mit 5000 € prämierten Siegerbeiträgen begeistert, sondern freute sich auch über die zahlreichen Impulse und Anregungen der weiteren eingereichten Konzepte und Vorschläge der Studenten. Der Ladesäulenhersteller wird für zukünftige Entwicklungen auf den einen oder anderen hier entstandenen Kontakt zurückkommen.
Die Siegerteams fahren im März 2012 auf die Intertraffic nach Amsterdam, um dort die von Langmatz gefertigten Prototypen ihrer Idee gemeinsam mit dem Fraunhofer IAO zu präsentieren.
Weitere Informationen finden Sie unter:
Fraunhofer